Angelika Sturm vom Arbeitskreis Jüdisches Leben in Warendorf und freie Museumsführerin im Westpreußischen Landesmuseum, hat in ihrem Vortrag die Geschichte der Deportation der münsterländischen Juden nach Riga beleuchtet, von ihren Reisen dorthin und ihren Eindrücken bei den Besuchen der Gedenkstätten vor Ort. Abschließend ist sie auf die Lebensgeschichte der in Osnabrück geborenen Jüdin Irmgard Heimbach verh. Ohl (1927-2013) eingegangen, mit der sie zeitlebens freundschaftlich verbunden war. Ohl überlebte die Geschehnisse in Riga und Stutthof und konnte nach Jahren der Verfolgung in ihre Heimatgemeinde Laer zurückkehren. Ihre Erinnerungen an diese Zeit hat sie schriftlich festgehalten, die Angelika Sturm in ausgewählten Passagen vorgelesen hat.
Der Vortrag fand als Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Den Tätern auf der Spur: Polizeiliche NS-Verbrechensorte in Polen“ statt sowie als Zusammenarbeit des Kulturreferates für Westpreußen, Posener Land und Mittelpolen mit dem Westpreußischen Landesmuseum und dem Mariengymnasium Warendorf, organisiert von der Kulturreferentin Magdalena Oxfort und den Geschichtslehrerinnen Sandra Benteler und Stephanie Taube.
Angelika Sturm vom Arbeitskreis Jüdisches Leben in Warendorf, Foto: T. Hölscher (WLM)
links: Magdalena Oxfort, Kulturreferentin für Westpreußen, rechts: Angelika Sturm vom Arbeitskreis Jüdisches Leben in Warendorf, Foto: T. Hölscher (WLM)