Eine Zeitreise durch die Automobilgeschichte: 17. ADAC-Kiepenkerl-Klassik mit Start und Ziel am Heidestadion in Gelmer

Münster/Warendorf – Am 27. September wird die gesamte Automobilgeschichte der Nachkriegszeit lebendig. Der AC Münster im ADAC hat zur 17. ADAC Kiepenkerl-Klassik unter der Schirmherrschaft von Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe geladen und rund 50 Oldtimerfreunde wollen ihr folgen. Start ist ab 9.15 Uhr am Heidestadion von DJK Grün-Weiß Gelmer. Hier werden die Oldtimer und Youngtimer im Zwei-Minuten-Abstand auf die Reise geschickt. Die Mittagsrast wird ab etwa 12 Uhr beim KFZ-Sachverständigenbüro Nordbeck, Splieterstr. 66b, in Warendorf sein. Nach einer 75-minütigen Pause geht es ab 13.15 Uhr zurück nach Gelmer, wo die ersten Fahrzeuge um ca. 16.30 Uhr erwartet werden.

Die Strecke führt überwiegend über Nebenstraßen in Richtung Bahnhof Ostbevern, der aber nicht direkt angefahren wird. In einem großen Bogen fahren die Teilnehmer nach Ostbevern (Umgehungsstraße) und weiter nach Westbevern. Von hier aus geht’s weiter großzügig um Milte herum nach Warendorf zur Mittagsrast, die nach 76,37 Kilometern erreicht wird. Der 53,93 Kilometer lange Rückweg führt über Westkirchen und Everswinkel, den Telgter Flugplatz und Handorf zurück zum Startplatz.

Eröffnet wird das Starterfeld von einem Maserati Spyder, Baujahr 1990. Ältestes Fahrzeug ist ein BMW 502 V8, Baujahr 1960, der wegen seiner ausladenden Kotflügel auch „Barockengel“ genannt wird. Doch es gibt noch eine Vielzahl weiterer attraktive Fahrzeuge im Teilnehmerfeld, darunter ein VW Golf1 Cabriolet von 1991, das wegen seines Überrollbügels schnell den Spitznamen „Erdbeerkörbchen“ bekommen hat, die als „Göttin“ bekannte Citröen DS21, Baujahr 1967, oder der Mercedes 1962C „Heckflosse“ von 1962. Hingucker sind auch der Pontiac Firebird, Baujahr 1980, die Chevrolet Corvette C3 von 1977 und das Oldsmobile Dynamic 88, Baujahr 1963 – allesamt aus amerikanischer Produktion. Selbstverständlich finden sich auch mehrere Porsche 911 unter den Teilnehmern, mal als Targa, mal als Carrera 2.7 sowie verschiedene BMW- und Mercedes-Modelle früherer Jahre. Da werden bei vielen Autofreunden sicher Erinnerungen an alte Zeiten wach – Erinnerungen an Fahrzeuge, die man selbst besessen hatte oder die man sich nie leisten konnte. 

Auf der Strecke müssen die Teilnehmer verschiedene Aufgaben lösen, um später einen Sieger küren zu können. So ist ein kurzer Teilbereich als sogenannte Gleichmäßigkeitsprüfung in einer vorgegebenen Zeit möglichst exakt zu durchfahren. Unterwegs gilt es auf „Baumaffen“ zu achten und die dort auf Tafeln aufgedruckten Zahlen oder Buchstaben zu notieren. Fahrer und Beifahrer müssen stets achtsam sein, denn zu den Aufgaben zählt auch, unterwegs Ortseingangs- und Ortsausgangsschilder in der Bordkarte aufzuschreiben oder Bushaltestellen zu zählen. Die Route wird zum Teil mit im Oldtimersport bekannten Symbolen ausgeschildert. Andere Streckenabschnitte müssen nach Bordbuch mit „Chinesenzeichen“ abgefahren werden.

Noch sind wenige Startplätze frei. Kurzentschlossene Oldtimer- und Youngtimer-Besitzer können sich kurzfristig über die Internetseite des AC Münster anmelden.  

www.ac-muenster.de > Kiepenkerl-Klassik  

Fotos: AC Münster/privat