Aktion Kleiner Prinz hat schlechte Nachrichten aus Nordsyrien

In Nordsyrien halten sich über eine Million Flüchtlinge auf. Nachdem nun nur noch ein Grenzübergang geöffnet ist, gestaltet sich die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln extrem schwierig. Der Projektpartner der Kinderhilfsorganisation Aktion Kleiner Prinz, Dr. Firas Khoury, hat in der letzten Woche einen erschütternden Bericht geschickt. Darin heißt es:

„ Die Coronakrise ist auch in Nordsyrien angekommen. Schulen, soweit es sie überhaupt gibt, sind geschlossen worden. Das bedeutet, dass neben dem fehlenden Bildungsprogramm den Kindern die oft einzige Abwechslung am Tag genommen wird.“

Seit Juli 2018 betreibt die Barada-Syrienhilfe in Binnish / Nordsyrien den Kindergarten „ Die versteckten Perlen“. Im Kellergeschoss eines Hauses, das die Barada- Syrienhilfe renoviert hat, finden 120 Kinder im Alter von 3 und 6 Jahren über Tag relative Sicherheit und können – wenigstens für einige Stunden- wieder Kind sein. Jeden Morgen findet Vorschulunterricht statt, alle zwei bis drei Tage gemeinsames Kochen und Essen. Betreut werden die Kinder von Lehrerinnen und Helfern, die mit großem Engagement, viel Kreativität und liebevoller Zuwendung versuchen, den Kindern Momente der Leichtigkeit und Unbeschwertheit zu schenken.

Der Bedarf an Bildungsprojekten in der Region Idlib ist riesig. Die Menschen müssen jeden Tag neu dafür kämpfen, dass ihre Familien ernährt und versorgt sind. Eine ganze Generation in Nordsyrien ist bereits verloren; zu viele Kinder haben seit 2011 keine Schule mehr besuchen können.

Deshalb bleibt neben der Versorgung mit Lebensmitteln die Bildung von größter Bedeutung, verdeutlicht Dr. Khoury.

Die Aktion Kleiner Prinz hat sich deshalb entschlossen, das Kindergartenprojekt „ Versteckte Perlen“ in Kooperation mit der Barada-Syrienhilfe zunächst für zwei Jahre zu unterstützen. Spenden auf das Konto

DE46 4005 0150 0062 0620 62 können helfen, dass die „Versteckten Perlen“ ein wenig mehr Kind sein dürfen.

Fotos: AKP