Sendker bekennt „Farbe“ und sagt „Nein“ zum Einsatz von Kindersoldaten
Berlin. Mit einem roten Handabdruck drückte der heimische Bundestagsabgeordnete Reinhold Sendker (Westkirchen) auch in diesem Jahr sein klares „Nein“ zur Rekrutierung und zum Einsatz von Kindersoldaten aus. Eingeladen hatte dazu zum wiederholten Male die Kinderkommission des Deutschen Bundestages, die mit einem eigenen Stand ein Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen als Soldaten setzen wollte. Auf der Fraktionsebene des Reichstags konnten Abgeordnete und Beschäftigte des Deutschen Bundestages ihre Handabdrücke abgeben und damit gegen den Einsatz von Kindersoldaten protestieren. Gerade im Hinblick auf die vielen jungen Geflüchteten aus Bürgerkriegsländern mit entsprechenden Erfahrungen sei es Sendker ein besonderes Anliegen, hier im wahrsten Sinne des Wortes „Farbe“ zu bekennen, bemerkte der Bundestagsabgeordnete am Rande der Veranstaltung. Es sei eine besonders „widerwärtige und perfide Form des Kindesmissbrauchs“, Kinder gleichzeitig zu Tätern und Opfern zu machen. Geschätzt 250.000 Kinder seien davon weltweit betroffen. „Eine halbe Million Kinder, die für Kämpfe und Kriege ihrer Kindheit beraubt wurden. 250.000 verlorene Kinderseelen“, zeigt sich Sendker nachdenklich.
Die gesammelten Handabdrücke leitet die Kinderkommission nun an die Vereinten Nationen weiter.
Hintergrund:
Am 12.2.2002 trat das Fakultativprotokoll zur Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern und Jugendlichen als Soldatinnen und Soldaten in Kraft. Seitdem gilt die Rekrutierung von Kindern unter 15 Jahren als Kriegsverbrechen. Minderjährige dürfen nicht gegen ihren Willen eingezogen werden oder an Kampfhandlungen teilnehmen.