Als wäre man in Taizé!

Foto: Gerold Paul

Erstes Treffen einer neuen Taizé-Gruppe in der Marienkirche

Warendorf. Frère Roger, der Gründer der Gemeinschaft von Taizé, ist immer, bis zu dem Tag seines gewaltsamen Todes, ein Kritiker jeglicher Form von Gewalt gewesen. Unter dem Motto „Suche den Frieden!“ traf sich eine ungefähr 70 Teilnehmer starke Gruppe am ersten Sonntag im Mai zu dem charakteristischen Taizé-Gebet in der Marienkirche.

Eine neu gegründete ökumenische Gruppe der Katholischen und Evangelischen Kirchengemeinde der Stadt hatte dazu eingeladen, sich in der schön erleuchteten Kirche vor einer großen Kerzenwand zum Gebet zu versammeln. Frère Roger, auch ein Kritiker harter Urteile in Gesprächen, berichtete Frère Alois, der heutige Prior von Taizé, in einem Interview anlässlich des Todes des Gründers der Gemeinschaft, habe stets die Aussöhnung gesucht. So behandelten die Gebete, Texte und mehrstimmigen Gesänge des Abends vor allem die Frage, wie Gewalt vermieden und Frieden gestiftet werden könne. Ein zufällig aus Burgund, aus der Nähe von Taizé angereistes Besucherpaar fand nach dem Gebet anerkennende Worte: „Das hier macht ganz den Eindruck, als wäre man in Taizé!“ Ein zweites Treffen ist in der Christuskirche am Sonntag, dem 7. Juli, geplant, mit dem Thema „Was ist dir heilig?“. Jedem Termin geht ein Einstimmen in die Gesänge von Taizé als zusätzliches Angebot voraus. Beginn: 19.30 Uhr. Die Gebete selbst beginnen um 20.30 Uhr.

Von Gerold Paul