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Anders essen – wie geht das?

Ernährungstherapie und Ernährungsberatung – diese beiden Wörter klingen schnell nach Diät, möglicherweise Hungern und für viele auch nach Unzufriedenheit. Und in beiden Wörtern schwingt unterschwellig auch das Wort „krank“ mit.

Dass muss nicht so sein. Allerdings, gesteht Ilka Freese, Oecotrophologin M.Sc. und Ernährungsberaterin/DGE: „Die meisten kommen erst wenn eine Erkrankung vorliegt“, sagt sie. Dabei lassen sich mit den Tipps und der Unterstützung, die sie und ihre Kollegin Petra Rieping, Dipl. Oecotrophologin, Ernährungsberaterin/VDOE und Diätassistentin, bieten, viele Erkrankungen, die nicht erblicher Natur sind, vermeiden. In vielen Fällen, auch bei Erbkrankheiten, lassen sich die Folgen eingrenzen. Freese und Rieping zählen zum Medizinischen Versorgungszentrum Jo.Med und ihre Praxis für Ernährungstherapie und Ernährungsberatung befindet sich im Gesundheitscampus am Josephs-Hospital, dem jüngsten Neubau des Gesundheitsareals im Warendorfer Norden. Freese weist in diesem Zusammenhang auf die gute Zusammenarbeit mit dem Adipositas-Zentrum im Warendorfer Krankenhaus hin. Die Zusammenarbeit mit weiteren Feldern befindet sich im Aufbau.

Eine logisches Konstrukt, denn die Bereiche, zu denen Freese und Rieping beraten, umfassen Übergewicht, Vor- und Nachbetreuung in der Adipositaschirurgie, eine Vielzahl von Ernährungsunverträglichkeiten, Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn und Divertikulitis, Hyperurikämie, Fettleber, das Metabolische Syndrom, Insulinresistenz, Typ 2 Diabetes, Osteoporose, Fettstoffwechselstörungen, Mangel- und Fehlernährung, leichtes Untergewicht sowie Ernährung in der Schwangerschaft. Die Aufzählung ist nicht abschließend, allerdings schränkt Ilka Freese ein, dass psychisch bedingte Essstörungen nicht in den Bereich der Beratung fallen.

Eigentlich muss es Beratungen heißen, also Mehrzahl, denn in der Regel sind es mehrere Termine. Selten einer, in der Regel fünf und mitunter auch ein sechster oder siebter, sagt Freese und betont: „Alle als Einzelberatung!“ Bei Therapien sind es bis zu fünf Termine.

Das hängt auch mit den Leistungen der Krankenkassen zusammen. Bis zu 80% können(!) von den gesetzlichen Kassen übernommen werden. Bei der Frage nach privaten Krankenkassen wiegt Freese den Kopf und zuckt mit den Schultern. Hier empfiehlt sich ein direktes Gespräch mit der Versicherung.

Was, so soll man meinen, ja auch zu deren Vorteil ist, denn oft ist das Kind ja sprichwörtlich schon in den Brunnen gefallen und eine Ernährungsumstellung eine langfristige, wenn nicht sogar lebenslange Konsequenz. Bei bestimmten Krankheiten ohnehin. Von daher kann eine derartige Maßnahme dazu beitragen, negative Folgen zu minimieren oder zu verhindern. Sich lebenslang passend und gesund ernähren und dabei auf nichts verzichten müssen – ein Wunsch, der allein mit persönlicher Initiative selten erfüllt werden kann. Hier hilft auch die Erfahrung der Beraterinnen bzw. Therapeutinnen, dass möglicher Frust mit der angepassten Ernährung bzw. Diät nicht dazu führt, dass die Klienten hinschmeißen. „Es scheitert oft nicht am Wissen, sondern an der Umsetzung“; sagt Freese. Sie seien allerdings keine Wunderheiler. „Eine konsequente Mitarbeit ist erforderlich“, betont sie.

Die Praxis für Ernährungstherapie und Ernährungsberatung im Jo.Med MVZ ist unter 02581/6103010 erreichbar.

Die Ernährungsberaterinnen Petra Rieping und Ilka Freese (v.li.) freuen sich auf eine Kontaktaufnahme

Foto: © Josephs-Hospital Warendorf