Auguste Rodin und Camille-Claudel. Oder: Ekstase und Tragik

Mehr als 100 Besucher folgten am 10. Januar der Einladung des Kunstkreises Warendorf zum Vortrag über das tragische Liebespaar Auguste Rodin und Camille Claudel im Sophiensaal in Warendorf. Und der Kunsthistoriker Dr. Martin Dziersk hatte mit diesem Titel nicht zu viel versprochen. Denn unnach­ahmlich locker, bestens fundiert und nachvollziehbar führte er die Gäste durch Leben und Werk eines der berühmtesten Bildhauer und seiner Schülerin, Muse und Geliebten, die immer in seinem Schatten stand:
Auguste Rodin, Wegbereiter der modernen Bildhauerei, als genialer Künstler gefeiert, verdiente ein Vermögen, war früh erfolgreich mit Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen auf der ganzen Welt.
Und Camille Claudel, 24 Jahre jünger als Rodin, war in einer für damalige Zeiten skandalösen Liebesbeziehung aber auch der Leidenschaft zur Bildhauerei mit Rodin verbunden. Hoch begabt stand sie ihrem Meister in ihrem Schaffen kaum nach. Und doch bescherten ihr die Liebe und die Kunst ein tragisches Schicksal. Sie zerbrach an ihrer unerfüllbaren Liebe zu Rodin, der zeitlebens mit einer anderen Frau liiert war, und ihre Arbeiten gerieten bald in Vergessenheit.
Einmal mehr gelang es dem Referenten, die Besucher mit seinen Ausführungen in seinen Bann zu ziehen und zu begeistern. Und so dürfen Sie sich auf den nächsten kunstgeschichtlichen Vortrag am 21.02.2017 um 19:30 Uhr freuen, bei dem es heißt: „Vorwärts, rückwärts, seitwärts ran! Oder: Luther bei die Fische!“
 
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