In Fahrgemeinschaften begaben sich die Wanderer des Warendorfer Kneipp-Vereins in das größte zusammenhängende Waldgebiet Hessens, den Reinhardswald an der Oberweser. Gleich die erste Wanderung auf dem Panoramaweg, verbunden mit einer außerplanmäßigen Fährfahrt, verschaffte ihnen einen guten Überblick über die ruhige Landschaft an der oberen Weser zwischen Hann.-Münden und Karlshafen.
Da die Gruppe nicht nur wandern, sondern auch Land und Leute erkunden wollte, begann der nächste Tag mit einer Stadtführung in Hann.Münden, der Stadt, wo Werra und Fulda ihren Namen einbüßen und der Lauf der Weser beginnt. Gediegene Fachwerkhäuser, das Rathaus und das Welfenschloss geben Zeugnis der bedeutenden Vergangenheit dieser Stadt. Die lebhafte Stadtführerin versäumte nicht, auf das Wirken des berühmten Wanderarztes Dr. Eisenbart einzugehen und sein Schaffen ins rechte Licht zu rücken.
Der folgende Tag begann zunächst mit einer Wanderung zur Sababurg mit dem bekannten Dornröschenschloss, leider zur Zeit eine (Um) Baustelle. Der Weg führte vorbei an dem 130 ha großen „Tierpark Sababurg“, der zu den ältesten (1571 angelegt) und größten Wildparks Europas zählt, in den „Urwald“ Sababurg, dem Reich der uralten Baumriesen. Seit 1907 ist dieses eindrucksvolle Waldgebiet unter Schutz gestellt und wird seitdem forstwirtschaftlich nicht mehr genutzt.
Welchen Schaden das Orkantief Friederike insbesondere in einer waldreichen Gegend anzurichten vermag, mussten die Wanderer am nächsten Tag auf dem „Weserberglandweg“ nach Bad Karlshafen hinnehmen. Einige Abschnitte des Weges waren noch immer gesperrt, so dass die Wanderer auf unbeliebte Teerstraßen ausweichen mussten. Bad Karlhafen wurde zwar erreicht, aber die Wanderer verkürzten ihren Rundgang durch die Stadt und gaben sich mit dem historischen Kern der Reißbrettstadt zufrieden, die 1699 gegründet wurde und vielen Hugenotten als Zufluchtsstätte diente.
Am letzten Tag machte die Gruppe noch einen Abstecher in den Naturpark Solling-Vogler, denn auch dieser Park bietet viele interessante Ziele, besonders der Weser-Skywalk lockt viele Besucher an. Während des Rundgangs gab einsetzender Regen den deutlichen Wink, die Wandertage ausklingen zu lassen. Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen kehrten die Teilnehmer wohlbehalten ins Heimatgebiet zurück.