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Biotonnenkontrollen starten am Dienstag in Warendorf

(Foto: Gemeinde Beelen)

In den letzten Jahren hat das Kompostwerk in Ennigerloh festgestellt, dass immer öfter Dinge in der Biotonne landen, die dort nicht hineingehören. Auch die Bioabfälle der Stadt Warendorf weisen in den letzten Jahren einen immer höheren Störstoffanteil auf. Um der zunehmenden Verunreinigung entgegenzuwirken, setzt die Stadt Warendorf daher ab dem 28. Februar auf regelmäßige Biotonnenkontrollen.

Ein Großteil der Bioabfälle im Kompostwerk in Ennigerloh wird zu einem hochwertigen, mit dem RAL-Gütesiegel ausgezeichneten Kompost (z. B Humusboden, Blumen- und Pflanzenerde) verarbeitet. Ausgangsmaterial dafür: sortenreine Garten- und Küchenabfälle.

Die Qualitätsstandards können durch eine hohe Verschmutzung jedoch immer schwerer eingehalten werden und erfordern aufwändige Sortierprozesse. Denn seit April 2022 gibt es eine neue Abfallsatzung im Kreis Warendorf. Diese legt fest, dass Bioabfälle nicht mehr als sortenrein gelten, sobald der Fremdstoffanteil 3% des Gewichts überschreitet. Werden diese 3% jedoch überschritten, so werden die angelieferten Abfälle nicht mehr als Bioabfall sondern als Siedlungsabfall deklariert. Da die Entsorgung von Siedlungsabfällen teurer ist, fallen Mehrkosten zwischen 1.000,00 Euro und 2.000,00 Euro pro Fahrzeug an. Auf Dauer schadet verunreinigter Bioabfall also nicht nur der Umwelt sondern führt auch zu einer Erhöhung der Abfallentsorgungsgebühren jedes Bürgers.

Um der zunehmenden Verunreinigung entgegenzuwirken, setzt die Stadt Warendorf ab dem 28. Februar auf regelmäßige Biotonnenkontrollen. Die Kontrollen finden morgens in den Abfuhrbezirken vor der Abfuhr statt. Mitarbeitende der Stadt schauen sich den Inhalt der Biotonnen an und verteilen grüne, gelbe oder rote Anhänger.

Alle richtig befüllten Tonnen erhalten einen grünen Anhänger.

Befinden sich zum Beispiel kompostierbare Beutel oder geringe Mengen an Verpackungsmaterial in der Tonne, wird ein gelber Anhänger vergeben. Denn kompostierbare Beutel gehören, entgegen des allgemeinen Glaubens, nicht in den Biomüll. Die Tüten bestehen aus einer Mischung von herkömmlichem Plastik und pflanzlicher Stärke, welche im Kompostwerk Ennigerloh zu Problemen führen, da sie nicht komplett verrotten.

Rote Anhänger werden dann verteilt, wenn sich zu viele Siedlungsabfälle in den Tonnen befinden. Die mit roten Anhängern gekennzeichneten Tonnen werden nicht geleert und müssen bis zur nächsten Abfuhr nachsortiert werden.

Informationen zu den Kontrollen gibt es beim Amt für Umwelt und Geoinformation unter 02581/54 6666 oder unter abfall.stadtreinigung@warendorf.de. Wer sich unsicher ist, was in die Biotonne gehört, kann sich unter https://www.awg-waf.de/de/kunden-center/bioabfall-kampagne informieren.