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Der Impressionismus in Westpreußen: Workshop mit dem Projektkurs Kunst vom Laurentianum

Die auf die Berliner Akademie der Künste zurückgehende realistische Architekturmalerei fand bis in die 1830er-Jahre hinein großen Eingang in die Danziger Kunstproduktion. Angeregt durch die „Pleinairmalerei“ in Frankreich, bei der die Künstler ihre Gemälde nicht mehr im Atelier, sondern in der freien Natur schufen, entstanden seit dem späten 19. Jahrhundert auch in Danzig impressionistisch anmutende Landschaftsansichten. Geschaffen wurden sie zumeist von Künstlern wie Friedrich Eduard Meyerheim, Albert W. A. Juchanowitz und Carl Gustav Rodde als Schüler der Danziger Provinzialkunstschule, aber auch von weiteren KünstlerInnen aus Europa, die Westpreußen auf ihren Studienreisen besuchten. Diese Ansichten vermitteln einen Eindruck von der Vielfältigkeit dieser Kulturlandschaft und zeigen sowohl den unterschiedlichen Blick der KünstlerInnen auf diese Region als auch die Variationsbreite ihrer Ausdrucksformen. Gemeinsam mit Oberstufen-SchülerInnen des Kunstkurses von Julia Holz am Gymnasium Laurentianum haben Magdalena Oxfort und der Kunsthistoriker Georgios Paroglou auf Einladung der Kulturreferentin den Impressionismus in Westpreußen anhand eines Vortrags beleuchtet. Ausgehend von Claude Monets Gemälde „Impression, soleil levant“ von 1872, das den Hafen von Le Havre bei Sonnenaufgang zeigt und als namensgebendes Werk dieser Stilrichtung gilt, wurden weitere bedeutende Gemälde des Impressionismus besprochen. Dabei standen auch die Werke Ernst Kolbes im Mittelpunkt, von denen sich einige in der Sammlung des Westpreußischen Landesmuseums befinden. Im Anschluss hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und anhand fotografischer Vorlagen der Emsaue in Warendorf mit flüchtigen Strichen sowie mit leuchtenden Wasserfarben eine stimmungsvolle Darstellung in impressionistischer Manier anzufertigen.

Foto: WPLM