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Eltern „talken“ über das Smartphone / Gastgeberinnen und Gastgeber für Wohnzimmer-Runden gesucht

Lisa hat Ihr Smartphone seit Weihnachten. Nach der zwanzigsten WhatsApp-Nachricht am Frühstückstisch gibt die Mutter der Zehnjährigen genervt auf und fragt sich: Wie kriegen andere Eltern das bloß hin? Ab welchem Alter darf mein Kind ein Smartphone haben? Wann bleibt das Gerät aus? Haben wir das Smartphone im Griff – oder umgekehrt? Um diese Fragen geht es beim Elterntalk NRW. Dabei sprechen Eltern in privater Runde über Medienerziehung. Eine Moderatorin begleitet das Gespräch (den „Talk“).
Dieses neue Angebot des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf ist kein Vortrag, sondern ein Dialog auf Augenhöhe. Die Eltern bringen ihre Erfahrungen und Fachkompetenz als Erziehende ein und helfen sich so gegenseitig. Im Alltag von Familien geht es tagtäglich um konkrete Fragen der (Medien-)Erziehung. Der Elterntalk NRW bietet einen passenden Rahmen, um über diese wichtigen Erziehungsthemen rund um das Smartphone oder Tablet mit bis zu acht anderen Vätern und Müttern ins Gespräch zu kommen.
 
Insgesamt zehn ausgebildete Moderatorinnen, selbst Mütter, begleiten die Gesprächsrunden und sorgen für eine vertrauensvolle Atmosphäre. Sie stehen ab sofort für die Durchführung von „Elterntalks“ zur Verfügung. Stattfinden können sie in privaten Wohnzimmern oder auf Terrassen. Die geschulten Moderatorinnen führen in das Gespräch ein und begleiten den Dialog. Sie sprechen Deutsch, Türkisch, Russisch, Tamil und Pakistanisch.
Jeder kann Gastgeberin oder Gastgeber/sein und andere Eltern aus der Nachbarschaft, aus der Schulklasse oder aus dem Freundeskreis einladen. „Elterntalk“ ist für alle Beteiligten kostenlos. Die Gastgeberinnen und Gastgeber erhalten für Ihr Engagement ein kleines Dankeschön.
Wolfgang Rüting, Leiter des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf, überreichte den Moderatorinnen nach Abschluss ihrer Ausbildung eine Tasche mit Info-Material für die Talkrunden. Der Jugendamtsleiter freute sich, dass das Projekt jetzt startet und betonte, „dass gerade die sehr motivierten Moderatorinnen als Mütter viel leichter Zugang zu anderen Eltern bekommen. Bei Angeboten von hauptberuflichen Beratern klappt das manchmal nicht. Dabei ist das Elternhaus für Kinder und Jugendliche der zentrale Ort zum Erlernen von Medienkompetenz. Eltern sind die Vorbilder.“
Ausgebildet wurden die Moderatorinnen von Rita Niemerg (Kreis Warendorf) in Zusammenarbeit mit Ulrike Klemann (Fachdienst für Integration und Migration des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf). Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf ist für das Projekt „Elterntalk NRW“ Standortpartner der Aktion Kinder- und Jugendschutz NRW e.V. (AJS NRW).
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Regionalbeauftragten für Elterntalk NRW, Rita Niemerg., Tel. 02581/ 53-5253, E-Mail: rita.niemerg@kreis-warendorf.de www.elterntalk-nrw.de
 
Den Müttern, die als Moderatorinnen für den Elterntalk ausgebildet wurden, dankten Wolfgang Rüting, Leiter des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien des Kreises Warendorf, und Mitarbeiterin Rita Niemerg (2.v.l.) für ihren Einsatz. – (Foto: Kreis Warendorf)