Endlich fertig: Das Haus der Vereine in Freckenhorst wird bereits genutzt

Ganz böse Zungen munkelten ja bereits, eine Umgehungsstraße für Freckenhorst werde eher befahrbar sein, als das Haus der Vereine nutzbar. Glücklicherweise haben sie nicht recht behalten. Aber mitunter fürchteten so einige Zeitgenossen, dass sie recht haben könnten.

Doch die Ungewissheit des ambitionierten Projekts, dessen Spatenstich am 6. Dezember 2021 erfolgte, hat ein Ende gefunden. Damals hatte noch niemand die Folgen der Pandemie erahnen können, die mit großen Lieferproblemen für Verzögerungen sorgten. Langwierige Ausschreibungen taten ein Übriges hinzu, so dass es, nach einer ursprünglich sogar für den Spätsommer 2022(!) angepeilten Fertigstellung, Ende vergangenen Jahres noch einmal hektisch wurde. Denn die Förderungen hatten den 31.12.2023 als Deadline. Doch dank cleverer Ausgestaltung der Restarbeiten, bei der alle noch einmal an einem Strang zogen, ist es gelungen, dass viele Freckenhorster Vereine sich jetzt und in Zukunft einer neuen Heimat erfreuen dürfen und ihrerseits die teils sehr anstrengende Zwischenzeit in der Rückschau als – nennen wir es: „interessante Anekdoten“ betrachten dürfen.

Jetzt zeigt sich das ehemalige Pfarrheim St. Bonifatius über vier Etagen als Schmuckstück mit einem komplett neuen, an die unterschiedlichen Nutzungsbedürfnisse der Vereine angepassten Innenleben. Ganz im Sinne des Zeitgeistes, der offensichtlich endlich verstanden hat auch für Menschen mit Einschränkungen zu bauen, mit einem Aufzug ausgestattet, so dass keine Treppe die Teilnahme an Vereinsaktivitäten erschwert oder unmöglich macht.

Nur ein Beispiel dafür, wie akribisch auf die die Vielfalt möglicher Nutzung hin geplant wurde. Räume verschiedener Größe eignen sich für Sitzungen, Seminare, Kurse oder auch Proben. Eine große Küche in Komplettausstattung zählt, neben einer weiteren kleineren, ebenso zur vorausschauend gebauten Inneneinrichtung wie die modernen Sanitäreinrichtungen zu denen sich sogar eine Dusche gesellt.

Somit stellt sich auch die Frage nach den energetischen Eigenschaften des Hauses nicht. Denn auch hier wurde, ebenso wie beim Thema Brandschutz nach aktuellen Maßstäben (um)gebaut. Ein besonderes Augenmerk – oder sollte man besser „Ohrenmerk“ sagen? – haben die Verantwortlichen auf das Thema Lärmschutz gerichtet. Denn schließlich zählen auch Musizierende zu den bislang rund 20 geplanten Nutzern, zu denen noch viele weitere hinzu kommen können und werden. Eine Kontaktaufnahme der Interessenten kann über die Homepage des Trägervereins www.hausdervereine.de erfolgen. Fertig ist das Haus übrigens noch nicht. Denn damit ausreichend Lagerraum für Instrumente und ähnliches besteht, wurde der Dachboden über dem Pfarrbüro günstig angemietet, der in einem weiteren ausgebaut und isoliert werden soll. Aber das ist teilweise noch Zukunfstmusik.

Während der Spatenstich seinerzeit auf Nikolaus erfolgte, wird auch die offizielle Einweihung auf einen Festtag gelegt. Am Krüßingsamstag, dem 3. Mai um 13 Uhr wird das Haus der Vereine dann als neues Schmuckstück auch offiziell der Stiftsstadt und der vielfältigen Nutzung übergeben.

 

Hans-Peter Zwicker, der Vorsitzende des Trägervereins Haus der Vereine in der kleineren Küche

Fotos: Rieder