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Erdgeschichte als Erlebnis: TERRA.vita zeigt die Vielfalt unserer Region

Osnabrück. Am heutigen Piesberg lebten vor etwa 300 Millionen Jahren zwei Meter große Tausendfüßer. Im heutigen Wiehengebirge wanderten vor rund 150 Millionen Jahren Saurierherden, und im heutigen Bippen lebten vor fast 50 Millionen Jahren Haie in der Ur-Nordsee. Dass die Region zwischen Ankumer Höhen, Wiehengebirge, Osnabrücker Land und Teutoburger Wald eine sehr abwechslungsreiche Erdgeschichte erlebt hat, ist vielen bekannt. Aufgrund dieser Vielfalt existiert mit TERRA.vita ein UNESCO Global Geopark in diesem Gebiet. Jetzt veröffentlicht dieser eine kostenlos erhältliche Karte, welche die geologischen Besonderheiten der Region hervorhebt.

Mithilfe der „TERRA.map Erdgeschichte erleben“ kann das Alter der Gesteine nachgeschaut werden, die an der Erdoberfläche vorhanden sind. Ebenso können Nutzer herausfinden, wann welches Tier und welche Pflanze wo in der Region existierte, wie die Landschaft aussah sowie an welchen Highlights im Geopark-Gebiet die Erdgeschichte am besten erlebt werden kann.

„Auf einer geologischen Karte sieht unsere Region immer wunderschön bunt aus“, schwärmt Detlef Wilcke, der neue Geschäftsführer des Natur- und Geoparks. Jedes Erdzeitalter wird auf einer geologischen Karte in unterschiedlichen Farben dargestellt. Im UNESCO-Geopark TERRA.vita sind etwas mehr als die vergangenen 300 Millionen Jahre Erdgeschichte in Form von Gesteinen an der Erdoberfläche aufgeschlossen. Im Vergleich zu anderen Geoparks ist dies sehr viel Erdgeschichte auf vergleichsweise kleiner Fläche. Daher verfügt die Geologie der TERRA.vita-Region auf der neuen TERRA.map über eine so breite Farbpalette. Geologische Themen sind grundsätzlich sehr komplex, weshalb die Informationen stark reduziert und möglichst einfach dargestellt werden. Dabei helfen die Illustrationen des Osnabrücker Illustrators und Grafik-Designers Olaf Thielsch. Er gestaltete die Karte und Zeichnungen von beispielsweise Dinosauriern in dem für ihn typischen, sympathischen Zeichenstil.

Aber warum erstellte TERRA.vita diese Karte? „Wir möchten durch dieses Produkt im Sinne der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN erreichen, dass die Menschen in der Region sich draußen aktiv bewegen und Spaß an für sie neue Themen finden“, sagt Wilcke. Daher sind die Ziele 3 (Gesundheit und Wohlergehen), 4 (Hochwertige Bildung) und 15 (Leben an Land) auf dem Faltblatt dargestellt. „Insbesondere geowissenschaftliche Themen finden im Schulalltag keinen Platz mehr. Dabei geht es in der Geologie um viel mehr als um die Schönheit von Fossilien und das Bestaunen gewaltiger Dinosaurier“, ergänzt Tobias Fischer, Geologe im Natur- und Geopark TERRA.vita und Projektleiter der TERRA.map. Gesteine und zu Fossilien versteinerte Tiere und Pflanzen erzählen von dem Aufblühen und Vergehen ganzer Ökosysteme, von der Evolution und dem Aussterben sowie von früheren Klimaveränderungen und Krisen in der Artenvielfalt. „Die erdgeschichtliche Vergangenheit hilft uns unsere heutige Natur und Landschaft und die heutige Klima- und Biodiversitätskrise zu verstehen“, führt der Geologe weiter aus.

In vielen Bereichen der Gesellschaft wird Geologie benötigt: Das gilt etwa für benötigte Bodenschätze zum Bauen von Häusern oder das Fördern von Grundwasser aus den tiefen Erdschichten. Auch für viele Geogefahren ist geologisches Grundwissen von Nöten – seien es Erdbeben und Vulkanausbrüche in Europa und im Rest der Welt oder Bodenerosion in unserer Region. „Verstehen wir die Erdgeschichte, verstehen wir das Hier und Jetzt und können so für zukünftige Herausforderungen handeln“, schließt Fischer ab.

Die „TERRA.map Erdgeschichte erleben“ kann kostenlos im Shop auf der Website des Natur- und Geoparks TERRA.vita bestellt werden: https://geopark-terravita-shop.de/shop/. Zudem werden Flyer in den Tourist-Infos der Städte und Gemeinde, in Museen im Museum am Schölerberg und im Kreishaus Osnabrück ausgelegt.

Die geologischen Besonderheiten der Region zeigt eine Karte, die ab sofort im Shop des Natur- und Geopark TERRA.vita erhältlich ist.

Foto: TERRA.vita