Evangelische Kirche legt Konzept zum Gottesdienststart vor

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Mit großer Freude, aber mit ruhiger Hand werden die Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihre Kirchen wieder für Gottesdienste zu öffnen.

„Wir sind dankbar, dass sich nun wieder Menschen in unseren Kirchen versammeln können“, sagt der stellvertretende Superintendent Thomas Groll. „Wir wissen dabei aber auch um unsere Verantwortung für die Gesundheit der Besucher*innen. Von unserer Gemeinschaft im Gottesdienst soll Stärkung ausgehen und keine neue Ansteckungsgefahr.“

Der Kirchenkreis wird auf von der Evangelischen Kirche von Westfalen entwickelte Schutzkonzepte zurückgreifen. Maßgeblich sind dabei die Eckpunkte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die mit dem Robert-Koch-Institut abgestimmt wurden. Auf dieser Grundlage wird jede Gemeinde ein eigenes Schutzkonzept entwickeln, das durch die Presbyterien beschlossen und dem Superintendenten vorgelegt werden muss.

Da dies eine gewisse Zeit braucht, hat der stellvertretende Superintendent die 25 Gemeinden des Kirchenkreises darum gebeten, die Wiederaufnahme der Gottesdienste ohne jeden Zeitdruck zu planen. „Wir wollen dabei mit aller Sorgfalt und Gelassenheit vorgehen und verstehen dies als einen Akt christlicher Nächstenliebe“, so Groll.

Zu den Schutzmaßnahmen gehören unter anderem Abstandsregeln, Begrenzung der Teilnehmenden, Dokumentation der Besuchenden, um Infektionsketten nachvollziehen zu können, Mund- und Nasenschutzpflicht, Regelung des Betretens und Verlassens der Kirche, Desinfektionsmittel. Da das gemeinsame Singen besondere Infektionsrisiken mit sich bringt, muss es leider unterbleiben, auch der Auftritt von Chören und Orchestern. Ebenso wird auch auf die Feier des Abendmahls verzichtet, es sei denn es kommen Einzelkelche zur Anwendung. „Vieles, was wir unter diesen Bedingungen in unseren Kirchen praktizieren werden, ist ungewohnt, manches wird sich seltsam oder fremd anfühlen. Doch wir sind zuversichtlich, dass wir auch unter diesen besonderen Bedingungen froh und nachdenklich zusammenkommen können, um Trost und Stärke zu empfangen“, betont Thomas Groll.

An die guten Erfahrungen mit einer medialen Teilnahme am Gottesdienst wird der Kirchenkreis weiterhin anknüpfen. Es hat sich gezeigt: Auch im Internet können sich, wie schon lange am Radio oder Fernseher, Menschen zum Gottesdienst zusammenfinden. Und mit den neuen Möglichkeiten, in der Not entwickelt, werden nicht weniger, sondern mehr und andere Menschen erreicht. Die gewohnten Gottesdienste erfahren also eine verheißungsvolle Ergänzung. Digitale Angebote des Kirchenkreises finden sich unter:

kirchenkreis-muenster.ekvw.de