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Fahrradtour der FDP Sassenberg-Füchtorf

v.l. Sven Blüthgen und Stefan Wöstmann (Foto: FDP)

FDP macht deutlich – Schutz des Ökosystems ist erforderlich, Nachhaltigkeit bei Unternehmen ist möglich!

Am Montag den 24 August hat die FDP Sassenberg-Füchtorf zur gemeinsamen Fahrradtour durch Füchtorf eingeladen. Begleitet wurden die Teilnehmer vom gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten der SPD, Grünen, FWG und FDP, Johannes Philipper.

Die Route führte vorbei am Wasserwerk Füchtorf. Stefan Wöstmann berichtet über die durch das Wasserwerk entstandenen Schäden im umliegenden Ökosystem, „Grundwasserstände die früher ca. 0,5 bis 0,8 m betrugen, liegen heute bei rund 2m oder sogar tiefer“. Das Wasserwerk sei bei seiner Erbauung auf eine Fördermenge von bis zu 6 Mio. Kubikmeter pro Jahr ausgelegt worden, aktuell werden rund 2,2Mio. Kubikmeter pro Jahr gefördert, was bereits deutlich zu viel ist. Die jährliche Kartierung der Grundwasserabsenkung gibt Auskunft wie dramatisch sich das Gebiet seit den 90er Jahren vergrößert hat. Die stetige Vergrößerung des Absenkungsgebiets sei ein deutlicher Beleg für das Missverhältnis aus Grundwasserneubildung und Fördermenge. Eindrucksvoll zeigt er abgestorbene Bäume und auch ein Maisfeld in der Umgebung. „Der Mais auf diesem Feld steht kurz vor der Ernte und ist nur hüfthoch, an den Pflanzen hat sich durch den Wassermangel kein vollständiger Maiskolben gebildet.“, so Stefan Wöstmann. Die Landwirte aus der Region ergänzen das Wasserwerk zahlt uns zwar eine Entschädigung, diese reicht jedoch bei weitem nicht aus, den wirtschaftlichen Schaden aufzufangen“.
„Das Wasserwerk schädigt die Ökologie in unsere Region, und versorgt dabei nicht einmal das Stadtgebiet von Sassenberg“ ergänzt Stefan Wöstmann, „das Wasser wird stattdessen nach Versmold, Warendorf und Glandorf verkauft“. Warum die Stadt Sassenberg hier keinen Handlungsbedarf sieht ist für viele Landwirte unverständlich. Die FDP versichert nicht weg zu schauen und sich auch weiterhin für dieses Thema einzusetzen.

Ein weiterer Abschnitt der Route führte durch die Gebiete mit Windkraftanlagen. Hier berichten die Mitglieder der FDP von aktuellen Stand der Planungen. „Windenergie ist wichtig für uns, aber solange es keine vernünftigen Planungsgrundlagen von Bund und Land gibt, können wir nicht weiter planen.“, erklärte Peter Degen. „Unser Fokus liegt auf dem Repowering von Altanalgen.“, ergänzte Sven Blüthgen. Die Teilenehmer waren sich einig, dass die Planungen wieder aufgenommen werden sollten, sobald es dafür konkrete Vorgaben gibt. Ein Wildwuchs ohne jegliche Planung soll in jedem Fall vermieden werden.

Abschließend ermöglichte das Sägewerk Hagedorn eine Besichtigung ihres Betriebs. Das Sägewerk verarbeitet jährlich 12.000 Kubikmeter Holz, dies entspricht grob drei LKW-Ladungen Rundholz pro Tag. Es handelt sich um ein reines Laubsägewerk, zur Produktion von Tischler-Holz (sog. Blockware) und Fußböden. Insgesamt verfügt der Betrieb über rund 25 fest beschäftigte Mitarbeiter.
Kevin Hagedorn, ist als dritte Generation im Familienunternehmen tätig und betont „Wir verwenden wirklich alles vom Baum“. Stolz fügt sein Vater und Inhaber des Betriebs, Hubert Hagedorn hinzu, „aus den Holzabfällen erzeugen wir Wärme und Strom“. Die Stämme werden entsprechen auf Maß gesägt, Abfälle wie Rinde und Abschnitte werden auf der vollautomatischen Säge sofort zu Hackschnitzeln weiter verarbeitet, welche anschließend zum Beheizen der vier hauseigenen Trockenkammern genutzt werden, dessen Abwärme wiederum als Fernwärme zu den umliegenden Häuser gelangt. Selbst die anfallenden Sägespäne werden verwendet, indem diese auf einer speziellen Maschine zu Holzpallets gepresst werden, welche in umliegenden Raiffeisenmärkten als Brennstoffe verkauft werden. Über einen speziellen Generator wird ähnlich nach dem Prinzip einer Biogasanlage, Brennstoff erzeugt, womit anschließend Strom erzeugt wird, „und das alles aus Holz“, fügt Kevin Hagedorn hinzu.
Die Führung durch das Unternehmen macht deutlich, Nachhaltigkeit ist hier keine Zukunft mehr, sondern längst Realität. „Ein wirkliche vorbildliche Vorgehensweise“, schließt Sandra Niemerg ab.
Im Anschluss an die Führung gab es bei einer Bratwurst und kühlen Getränken die Möglichkeit zum Austausch in lockerer Runde mit dem Bürgermeisterkandidaten Johannes Philipper und den Mitgliedern der FDP.

v.l. Sven Blüthgen und Stefan Wöstmann (Fotos: FDP)