Die Verwaltung hat für die kommende Stadtentwicklungsausschuss- und Ratssitzung eine Vorlage vorbereitet, in der der Umbau des Hauptgeschäftsbereiches rund um die Freckenhorster Straße und Münsterstraße beschlossen werden soll. Neben der Gestaltungsplanung soll u.a. auch über eine neue Verkehrsführung für einen Teilbereich der Freckenhorster Straße entschieden werden.
Die Freckenhorster Straße soll im Abschnitt zwischen Ostwall und In den Lampen künftig als Einbahnstraße stadteinwärts geführt werden. Diese Lösung berücksichtigt die Bedürfnisse des Einzelhandels und der Gastronomie und schafft mehr Platz für öffentliche Flächen. Der stärker befahrene Bereich zwischen Freckenhorster Tor und Ostwall soll weiterhin in beiden Richtungen befahrbar bleiben, um die benachbarten Straßen Ostwall und Brünebrede zu entlasten.
Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am 1. Juli 2024 wurde eine mögliche Änderung der Verkehrsführung diskutiert. Ursprünglich war verwaltungsseitig vorgeschlagen worden, die Freckenhorster Straße zwischen B64 und In den Lampen zu einer Einbahnstraße in Richtung Stadtzentrum umzuwandeln. Diese Variante wurde jedoch aufgrund überwiegend negativer Rückmeldungen von Veranstaltungsteilnehmenden verworfen.
An der Idee, durch eine Neuaufteilung des Straßenraums den ortsansässigen Betrieben entlang der Freckenhorster Straße – zwischen Ostwall und In den Lampen – mehr Freiraum für Sondernutzungen wie Außengastronomie oder Auslagen, zu bieten, wird mit dem neuen Vorschlag weiter festgehalten. Auch profitieren die zu Fuß Gehenden und Radfahrenden von einer erweiterten Bewegungsfläche: Radfahrende würden sich im Bereich zwischen Apotheke und Buchhandlung nicht mehr mit den zu Fuß Gehenden den „Bürgersteig“ teilen müssen.
Die Straßenbereiche Münsterstraße, Freckenhorster Straße, Krickmarkt und Heumarkt sind nicht nur zentrale Standorte für Handel, Gastronomie und Dienstleistungen, sondern auch wichtige öffentliche Begegnungsräume im Herzen der Altstadt. Teilweise wurden sie bereits in den 1980er Jahren als Fußgängerzone ausgebaut.
Leider weisen diese Bereiche heute sowohl funktionale als auch gestalterische Mängel auf. Die Gestaltung erfolgte ohne gestalterisches Gesamtkonzept in zusammenhangslosen Bauabschnitten, sodass unterschiedliche Bodenbeläge und uneinheitliches Stadtmobiliar das Erscheinungsbild prägen.
Ziel der geplanten Umgestaltung ist es, durch eine altstadtgerechte und homogene Gestaltung Barrieren abzubauen und die Aufteilung in Aufenthalts- und Bewegungsbereiche innerhalb der Straßenzüge klar zu strukturieren. Dadurch soll die Aufenthaltsqualität verbessert und die Attraktivität für alle Nutzerinnen und Nutzer, darunter Familien und ältere Menschen gesteigert werden.
Der Entwurf des Landschaftsarchitekturbüros GREENBOX, der im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelt wurde, bildet die Grundlage der Gestaltungsplanung. Nach mehreren Bürgerwerkstätten und öffentlichen Veranstaltungen wurde der Entwurf vom Planungsbüro Gnegel weiter verfeinert.
Die Planungen sahen von Beginn an vor, das Freckenhorster Tor in seiner Funktion als südliches Eingangstor zur Altstadt zu stärken, indem der gesamte Bereich neugestaltet werden und insbesondere vor dem historischen Postgebäude ein Platz mit Aufenthaltsqualität entstehen sollte.