Die 32. Auflage des Sassenberger Triathlons powered by innogy hat wieder neue Sieger in den einzelnen Wettbewerben gebracht. Darunter war auch ein Heimsieg über die VolksBank-Distanz bei den Frauen, bei den Männern war das Rennen diesmal eine knappe Angelegenheit. Insgesamt sind in diesem Jahr bei optimalen Bedingungen 1.390 Athleten am Feldmarksee an den Start gegangen. Eine Zahl, mit der die Veranstalter vollauf zufrieden waren. Genauso wie mit dem Verlauf des langen Triathlontages und den Ergebnissen. „Der Rolling Start hat sich wieder bewährt“, sagte der Sportliche Leiter des Sassenberger Triathlons, Dirk Knappheide. Es sei während des ganzen Tages nichts passiert, „wir sind wieder sehr zufrieden“, so Knappheide. Begonnen hatte der Tag mit dem Start der Mitteldistanz. Hier hatte bei den Männern Andreas Tappe von Anfang an alles im Griff. Der Duisburger gab schon beim Schwimmen das Tempo vor und setzte die Flucht nach vorne auf dem Rad fort. 4:54 Minuten betrug der Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Patrick Hanhart. Michael Springer folgte mit 5:36 Minuten in die Laufschuhe, Kim Pruß nahm den Halbmarathon mit 10:32 Minuten Rückstand als Vierter in Angriff. Mit der besten Laufzeit des Tages rannte Kim Pruß vom SV Teuto Riesenbeck noch auf Rang zwei nach vorne, nur Andreas Tappe war nicht mehr einzuholen. „Das Schwimmen und Radfahren war gut“, sagte der frühere Weltcup-Teilnehmer, „beim Lauf sterbe ich immer.“ Dennoch reichte es für Tappe: Nach 4:16:31 Stunden gewann er vor Pruß (4:18:10) und Hanhart (Marienfeld / 4:30:27). Bei den Frauen war Kirsten de-Baey-Ruzin vom Hamminkelner SV nicht zu schlagen. Nach 4:19:19 Stunden hatte sie einen deutlichen Vorsprung vor Birke Thielen (Sisu-Training SRL Koblenz), die vor zwei Jahren die ersten Mitteldistanz ins Sassenberg gewann und diesmal nach 4:54:37 Stunden als Zweite im Ziel war. Rang drei ging nach 5:17:01 Stunden an die Niederländerin Maaike Kroeze. Einen Heimsieg gab es auf der Volksdistanz der Frauen. Nach 1:15:49 Stunden gewann Svea Lüdorff aus Warendorf, sie startet für Trispeed Marienfeld, vor Andrea Claßen (Triathlon-Team Düsseldorf), die nur zehn Sekunden Rückstand hatte. Dritte wurde nach 1:17:11 Stunden Gwendolin Rapp (1. Tri-Club Paderborn), als Neunte war die zweite Warendorferin Conny Sanders (1:20:20) im Ziel. „Das ist ein Traum, der Hammer“, sagte Svea Lüdorff im Ziel. Der Triathlon in Sassenberg sei ihr Lieblingswettkampf, so die Warendorferin, die vor einem Jahr noch Dritte war und diesmal beim Laufen alles klar machte. Das Rennen der Männer über die Volksdistanz war eine knappe Angelegenheit. „Ich habe richtig Bock, das Podium ist mein Ziel“, sagte Jann-Paul Jakisch vor dem Start. Wie groß die Lust und die Ambitionen waren, zeigte der Warendorfer dann im Rennen. Max Meckel (PV-Triathlon Witten) kam als Erster mit großem Vorsprung aus dem Wasser, die anderen Favoriten mit Jan Neuhaus aus Münster, und Jannis Stefan aus Oelde folgten gemeinsam mit Jakisch mit gut einer Minute Rückstand aufs Rad. Dort bestimmte bald ein ganz anderer das Tempo: Alexander Nordhoff aus Beckum hatte einen zweiminütigen Rückstand nach dem Schwimmen in einen Vorsprung von 40 Sekunden umgewandelt. Der Radsportler, der in Sassenberg erst seinen zweiten Triathlon bestritt, blieb auf dem ersten Laufkilometer noch an der Spitze, dann stürmte schon Max Meckel vorbei und rannte zum Sieg. Nach 1:05:26 Stunden, einer der schnellsten Siegerzeiten in Sassenberg, verwies der Bundesliga-Athlet aus Witten Jan Neuhaus (Tri Finish Münster) um 14 Sekunden auf Rang zwei, weitere 14 Sekunden später wurde Jann-Paul Jakisch Dritter. „Das ist mein erstes Podium hier“, sagte der Warendorfer. „Das Schwimmen war richtig gut, beim Laufen war es einfach nur noch ein Dranbleiben“, so Jakisch, der vor einem Jahr noch Fünfter war und sich nicht nur im Ergebnis um zwei Plätze verbesserte, sondern auch drei Minuten schneller war als 2018. Im Münsterland GrandPrix holte sich Leon Steinböhmer den Sieg. Nach 3:07:06 Stunden siegte er vor Nils Reckemeier aus Hameln (3:10:11) und Arne Müller aus Dortmund (3:12:06). Bei den Frauen siegte nach 3:30:08 Stunden Kimberly Miller aus Osnabrück vor Sabine Lischka aus Bochum (3:33:01) und Katharina Krosta aus Hameln (3:39:27). Auf Rang vier rannte nach 3:42:29 Stunden die Warendorferin Christina Lemper. Der Sieg auf der Olympischen Distanz ging an Patrick Dirksmeier von Tri Finish Münster. Der Semiprofi, der in den letzten zwei Jahren international auf sich aufmerksam machte, unter anderem war er zuletzt Siebter beim Ironman Frankfurt, hatte bis zum Schwimmausstieg noch Sascha Thiel an seinen Fersen, auf den ersten Radkilometern musste der Warendorfer aber abreißen lassen. Dirksmeier war jetzt nicht mehr von Platz 1 zu verdrängen und siegte nach 2:01:37 Stunden vor Thiel (2:14:37) und Fabian Hoffmann (Trispeed Herscheid / 2:21:29). Bei den Frauen war nach 2:32:05 Stunden Sabine Schöne (SV Gladbeck) als Erste wieder im Ziel, 15 Sekunden dahinter folgte Gina Günther aus Hamburg, Lea Kronwald (OTV Endurance / 2:41:57) wurde Dritte. Susanne Hämmerling vom ASC Ahlen wurde nach 2:45:54 Achte, Janin Knospe, ebenfalls aus Ahlen, verpasste als Elfte die Top Ten nur knapp.
Alle Infos sowie alle weiteren Ergebnisse des Tages zu unserer Veranstaltung finden Sie auch im Internet unter sassenbergertriathlon.de
Fotos: René Penno