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Herbstlaub richtig entsorgen

Foto: pixabay.de
Die Verbraucherzentrale NRW erklärt, wann und wo gekehrt werden muss und wie das Laub am besten entsorgt wird.
Wenn im Herbst die ersten Blätter fallen, beginnt eine lästige, aber unumgängliche Pflicht: Die Gehwege müssen vom Laub befreit werden. Sonst kann
es eventuell teuer werden, wenn jemand ausrutscht. Doch wie lässt sich die Blätterflut am besten bewältigen? Daniela Kreickmann, Verbraucherberaterin der Verbraucherzentrale Ahlen gibt nützliche Tipps:
Weniger ist manchmal mehr
Während Gehwege vom Laub befreit werden müssen, sieht die Sache im Garten anders aus. Eine Blätterdecke bietet den Pflanzen im Winter Schutz
vor Frost. Auch bei starkem Regen bleiben so mehr Mineralien in der Erde. Wer einen Komposthaufen hat, kann hier mit Zweigen und Laub im Wechsel sinnvolle Schichtarbeit leisten: Die Blätter verrotten zu einem nährstoffreichen Humus, der sich anstelle von teurer Gartenerde im Frühjahr bezahlt macht.
Besen statt Bläser
Um einfach, schnell und günstig die Blätter vor der eigenen Haustür zu entfernen, sind Besen, Rechen oder Harke die beste Wahl. Laubsauger- oder –
bläser sind teurer in der Anschaffung und müssen mit Strom oder Benzin betrieben werden. Mit Lautstärken zwischen 90 und 120 Dezibel erreicht ein Benzin-Laubsauger nicht nur den Lärmpegel einer Kettensäge, sondern produziert auch gesundheitsgefährdende Luftschadstoffe. Bei feuchtem Laub
reicht die Leistung der meisten Geräte zudem nicht aus, um die Blätter vom nassen Boden zu entfernen.
Richtig entsorgen
Wer eine Biotonne hat, kann darin überschüssiges Laub am schnellsten loswerden. Restmüll- oder Papiertonne sind hingegen tabu. Nachfragen lohnt: In vielen Gemeinden gibt es spezielle Säcke für Laub, die meist abgeholt werden, oder Laubkörbe an den Straßen. Informationen dazu sind im kommunalen Abfallkalender oder beim Entsorger vor Ort zu finden. Das Verbrennen des Laubs ist in den meisten Kommunen verboten. Aufgrund des hohen Wassergehalts raucht und stinkt brennendes Laub, außerdem wird Feinstaub freigesetzt.
Abflüsse kontrollieren
Wenn sich Laub in Regenrinnen und vor Abflussrohren sammelt, fällt das nicht immer sofort ins Auge. Doch sobald sich die Blätter zu einer dicken
Schicht formieren, werden sie so wasserdicht wie Plastikfolie. Wenn dann die Abflüsse verstopfen und der Regen sich vom Dach oder vor Ablaufgittern einen anderen Weg sucht, können teure Wasserschäden entstehen. Vermeiden lässt sich dies durch das Anbringen spezieller Gitter, von denen die
Blätter abrutschen, oder durch regelmäßige Kontrolle und Reinigung.
Versicherungsschutz bei Unfällen
Wenn Personen auf feuchtem Laub ausrutschen und sich verletzten, schützt Hauseigentümer:innen in der selbstgenutzten Immobilie die Privathaftpflichtversicherung vor Schadenersatzforderungen. Wer Immobilien besitzt und vermietet, ist durch die Haus- und Grundeigentümer-
Haftpflicht-Police abgesichert. Für den Fall, dass Eigentümer:innen ihre Mieter:innen schadenersatzpflichtig machen kann, weil diese es mit der Laubbeseitigung nicht so genau genommen haben, tritt in der Regel die Privathaftpflicht der Mieter:innen ein. Es gibt allerdings keine genauen
Regelungen, wie häufig gekehrt werden muss. Nicht jeder Unfall auf laubbedecktem Boden zieht automatisch Schadenersatzansprüche nach sich.
Im Streitfall prüfen Gerichte, ob der Betroffene den Unfall nicht durch allzu sorgloses Verhalten mitverschuldet hat.
Weiterführende Infos und Links:
Weitere Infos über die Laubentsorgung und Fragen der Haftung gibt es in einer Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW. Kontaktdaten und
Details zur Terminvergabe für eine Versicherungs- oder Umweltberatung finden Ratsuchende im Internet unter
www.verbraucherzentrale.nrw/beratung-vor-ort.
Für weitere Informationen
Verbraucherzentrale NRW in Ahlen
Tel.: 02382/96 131 01
ahlen@verbraucherzentrale.nrw