Auch in Corona-Zeiten geht es bei der Aktion Kleiner Prinz weiter. Am letzten Junitag konnte wieder ein Vierzigtonner beladen werden mit Hausrat, Elektroartikeln, Kleinmöbeln und Kleidung. Diesmal ist das Ziel des Transportes – des 321ten insgesamt – nicht Rumänien, sondern Bosnien. „Natürlich haben wir uns bemüht, die Abstandsregeln einzuhalten und auch Mund-Nasenschutz-Masken getragen“, erklärt Wolfgang Wohlgemuth, Vorstandsmitglied der Kinderhilfsorganisation und Organisator der Transporte. „Unser Team ist aber so gut eingespielt, dass wir beim Beladen einander nicht zu nahe gekommen sind.“
Dass die Transporte weiterlaufen, ist wichtig für die Partnerorganisation „Bread of Life“ in Bosnien. „Die finanziert ihre sozialen Leistungen für Kinder über den Verkauf der von uns ausgewählten Spenden in ihrem Sozialkaufhaus. Zum Beispiel die Schulspeisung und Bildungsprogramme für Kinder aus armen Verhältnissen. Gerade jetzt in Zeiten eingeschränkten Schulbesuchs ist es ganz wichtig, dass diese Kinder nicht vernachlässigt werden.“
Entsprechend groß ist die Freude in Bosnien darüber, dass wieder eine Lieferung ansteht. „Da Bosnien kein EU-Land ist, müssen wir die Spenden genau ausweisen, also zum Beispiel die vollgepackten Kartons beschriften und wiegen und genaue Lieferscheine ausstellen“, so Wolfgang Wohlgemuth. „Aber das haben wir im Griff.“ Einige Tage wird der LKW brauchen, um sein Ziel Prijedor zu erreichen, und dann werden fleißige Hände zum Abladen zur Verfügung stehen.
Fotos: Ricarda Reker-Nass