Küchenschlacht – Jugendtheater-Projekt “Provinz” zeigt neues Stück am 6. Januar

Foto: Theater am Wall

Schon zum 9. Mal beteiligt sich der Verein TaW e.V. am Projekt “Provinz – Jugend macht Theater”. Veranstalter ist das Netzwerk Amateurtheater im Kreis Warendorf, in dem sich die Schuhfabrik Ahlen, die Alte Post Oelde, das Theater am Wall Warendorf, die Alte Brennerei Ennigerloh und die Kulturinitiative Filou Beckum in enger Kooperation engagieren.

Nach einem gemeinsamen Workshop kamen die Theatergruppen aus den einzelnen Orten am 1. und 2. Dezember in Ahlen in der Schuhfabrik zusammen, um sich bei einem Festival auszutauschen und die Ergebnisse der Arbeit vorzustellen.

Natürlich möchten sich die Warendorfer aber auch ihrem heimischen Publikum präsentieren. Am Sonntag, den 6. Januar um 17 Uhr zeigen sie und die Ahlener Gruppe ihre Stücke im TaW.

Unter der bewährten Regie von Marcel Höfs ist wieder ein selbst geschriebenes, äußerst lebendiges, einfühlsames Stück (Titel „Küchenschlacht“) entstanden, mit dem die Warendorfer das Publikum beim Festival beeindruckten. 

Sechs Geschwister treffen sich kurz vor Weihnachten in der Küche des Elternhauses und müssen eine Entscheidung treffen: Soll der demente Vater ins Heim oder nicht?

Ihre Uneinigkeit lässt alte Verletzungen wieder aufbrechen und vergangene wie aktuelle Konflikte hochkochen. Die sechs unterschiedlichen Protagonisten duellieren sich mit ihren Egoismen und Neurosen, ihren Sehnsüchten und Zwängen und geben dadurch den Blick frei auf eine dramatische Wendung, die zu der Frage führt: Wieviel Demenz braucht der Mensch, um glücklich zu sein?

Eine Besonderheit der diesjährigen Warendorfer Produktion ist, dass Clemens Wallmeier die jungen Leute in der kleinen Gastrolle des dementen Vaters unterstützt. Die Aufführung wird um ca. 18.20 Uhr beginnen, zunächst nehmen die Ahlener die Zuschauer in eine Zeit der Sagen mit, fern von modernen Alltagsproblemen.

„Die Konferenz der Vögel“ ist eine mystische Dichtung, die zu den bedeutendsten Werken der persischen Literatur zählt. Die Vögel durchfliegen auf ihrem beschwerlichen Weg die Täler der Leiden und Leidenschaften. Wenige erreichen das die Welt umgebende Ringgebirge, wo der Vogelkönig Simurgh sein Nest hat und hinter dem das Nichts beginnt. Am Ende steht die Botschaft: Selbsterkenntnis, das wahre Ziel der Reise, ist jedem gegeben, der sich darum bemüht.

Karten gibt es an der Abendkasse im Theater am Wall für 8 € (ermäßigt 6€).