Jeder kennt das Gefühl mit einem gutgemeinten Geschenk (oder Erbstück) nicht die erhoffte Freude erzielt zu haben. Nicht selten beschränkt sich das Interesse der zukünftigen Erben auf Barschaften, weil die Wohnverhältnisse einen anderen Lebensstil bevorzugen als die Eltern- oder Großelterngeneration. Früher verteilte sich das Erbe auf viele Kinder, heute sind die Erben zumeist weit über der Lebensmitte und der Haushalt komplett, oft eingerichtet im homogenen Design des schwedischen Einrichtungsgiganten. Das gute Fürstenberg-Service mit Goldrand und das winterliche Alpenmotiv passen nicht zu Pax und Billy.
In fast allen Fällen läuft es dann auf einen Verkauf hinaus und auf die zentrale Frage, wie viel der Gegenstand noch wert ist. Die Antwort kann jedoch erst am Ende einer Begutachtung stehen, denn zuerst gilt es zu klären: Ist das Stück wirklich das, was es vorgibt zu sein? Handelt es sich bei dem Sofabild wirklich um ein wertvolles Gemälde, wie die Oma stets behauptet hat? Oder ist es vielleicht doch nur eine Kopie oder gar eine Reproduktion? Erst wenn Entstehungszeit, Herkunft und Urheber/ Künstler eingegrenzt sind, ist eine materielle Bewertung möglich. Grundsätzlich gilt: Die Nachfrage bestimmt den Preis! Ein gutes Beispiel sind Teppiche, die in den Zeiten des Wirtschaftswunders für mehrere zehntausend Mark erworben wurden und derzeit wenig Nachfrage und nur geringe Preise erzielen.
Am Samstag den 03.12.2016 (9.00 bis 17.30 Uhr) bieten die Kunsthistoriker Dr. Oliver Gradel und Dr. Silke Köhn ihre sogenannten KUNSTSPRECHSTUNDEN wieder im Geschwister-Schmeddinghoff-Haus in der Oststraße in Warendorf an. Es werden kostenlos Familienschätze bewertet, z.B. Bilder, Skulpturen, Porzellan, Besteck, Gläser und alles was Ihnen wertvoll erscheint. Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um eine vorherige Anmeldung unter der Rufnummer Tel.: 0151 58757260 (Fam. Kuhlmeier) ab Dienstag den 15.11.2016 gebeten, Adresse: Schmeddinghoff-Haus Oststraße 45 in 48231 Warendorf.