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Löschzüge Sassenberg und Füchtorf führten ihre Jahreshauptversammlung durch

Seit einiger Zeit verzichtet die Feuerwehr Sassenberg bei ihren Jahreshauptversammlungen darauf, dass die Löschzüge die einzelnen Jahresberichte mit allen Einsätzen verlesen, was die Dauer der Versammlung erheblich verkürzt. Auch in diesem Jahr konzentrierten sich die Vortragenden Patrick Niermann aus dem Löschzug Füchtorf, sowie André Paulsen aus Sassenberg, auf wesentliche Elemente in den Einsatzberichten, wobei sie die schwereren Geschehnisse hervorhoben. Darunter in Sassenberg der große Lkw-Brand auf der B475 oder in Füchtorf ein aus tiefem Schlamm gerettetes Pferd. Doch auch kleine Information am Rande ließen aufhorchen. So erinnerte Paulsen daran, dass am Schützenfestwochenende zehn Einsätze gefahren werden mussten. Das habe es zuvor noch nie gegeben. Die Gesamtzahl lag für die 47 Wehrleute in Füchtorf bei 55 Einsätzen, darunter zwei Feuer und 35 technische Hilfen mit einer Gesamteinsatzdauer von rund 88 Stunden. Dabei machte der Einsatz bei der überörtlichen Hilfe zur Deichsicherung in Hamm nahezu 15 Stunden den Löwenanteil der Füchtorfer Statistik aus. Auch Paulsen konnte für Sassenberg mit beeindruckenden Zahlen aufwarten, denn mehr als 150 Einsätze in einem Jahr sprechen eine deutliche Sprache. 72 Wehrleute hielt die Hesselstadt den Gefahren im Jahr 2023 entgegen.

Deren Altersdurchschnitt hat sich deutlich verringert, denn als letzte Feuerwehr im Kreis kann nun auch Sassenberg eine Jugendfeuerwehr vorweisen, was im Laufe des Abends mehrfach begrüßt wurde. Somit kam es bei der Versammlung zur Premiere des ersten Jahresberichtes der Jugendfeuerwehr, den Alice Strotmeier vortrug. In dem halben Jahr seit Gründung hat es bereits einige interessante Aktionen gegeben. Highlights 2024 soll eine Autowaschaktion am 25. Mai sein. Im späteren Verlauf des Abends teilte Wehrführer Matthias Freese mit, dass die Jugendfeuerwehr auch bei der letzten gemeinsamen Jahresübung der beiden Löschzüge beteiligt werden solle.

In seinem Bericht zeigte sich Freese stolz auf die Leistungen der Sassenberger Feuerwehr, die im vergangenen Jahr zur überörtlichen Hilfe „im halben Kreis Warendorf“ eingesetzt war. „Wir können stolz auf unsere Schlagkraft sein“, sagte er. Im Hinblick auf die gesellschaftspolitischen Entwicklungen der jüngsten Zeit betonte er nachdrücklich, dass die Feuerwehr natürlich politisch neutral sei. Nichtsdestotrotz zeigte sich er davon überzeugt, dass die Wehrleute im privaten wehrhaft für die Demokratie kämpfen.

So wie auch für die Sicherheit der Stadt, wie Bürgermeister Josef Uphoff in seinem Grußwort unterstrich. „Die Feuerwehr Sassenberg ist eine starke Gemeinschaft und ein Stabilitätsanker in unserer Stadt“, sagte der Bürgermeister. Ihr Einsatz müsse gewürdigt werden. Er dankte den Wehrleuten, dass sie Feuerwehr sozusagen leben. Dazu gehöre auch eine entsprechende Ausrüstung. Für die durch eine Notlandung im Axtbach zerstörte Drohne sieht der Haushaltsplan eine Ersatzbeschaffung vor, und auch für das HLF 20 aus dem Jahr 2001 ist im Finanzplan 2026 eine entsprechende Ersatzoption vorgesehen.

Reinhard Lietmann und Christian Mußmann (beide Sassenberg), sowie Alfons Depenwisch und Josef Versmold (beide Füchtorf) standen für 40-jährige Dienstzeit auf der Liste der zu Ehrenden. Für 50 Jahre in der Feuerwehr bekamen Albert Lückemeyer, Theodor Krewerth und Felix Hülsmann (alle Sassenberg), sowie Günter Pohlschmidt und Wilhelm Strotmeier (beide Füchtorf) ihre Auszeichnungen. Stehende Ovationen erhielt August Feuersträter aus dem Löschzug Sassenberg für seine 60 jährige Dienstzeit.

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Patrick Hillebrand überraschte zudem mit einer nicht auf dem Ablaufplan stehenden Ehrung: Martin Lüffe vom Ordnungsamt der Stadt Sassenberg erhielt für seine Verdienste um die Feuerwehrarbeit vom Kreisfeuerwehrverband die Ehrennadel in Silber zugesprochen.

Christian Mußmann und Heinrich Tünte aus dem Löschzug Sassenberg, sowie Günter Böckenholt aus dem Löschzug Füchtorf wechselten in die Ehrenabteilung über. Neu aufgenommen wurden in Sassenberg Jakob Hemkemeyer und Andy Sternberg, in Füchtorf Lukas Niemerg und Justus Wöstmann. Befördert wurden Sam Dahlhaus-Erichsen, Noah Exeler, Paul Ostermann, Jenna Stallmann, Luca Zelleröhr, Nils Tönnemann, David Pohl, Thomas Meinersmann, Christopher Helmers, Manuel Meier, Andre Paulsen, Ralf Baker, und Michael Lienker aus dem Löschzug Sassenberg. Im Füchtorfer Löschzug wurden Manuel Pohlschmidt, Fabian Neuendorf, Raphael Buddenkotte und Daniel Freese befördert.

Mit 20 Teilnahmen erfolgreichen Teilnahmen beim Leistungsnachweis liegt Matthias Freese in der Statistik weit vorne. Für jeweils 25 Teilnahmen wurden Michael Krewerth und Daniel Röttger ausgezeichnet. Stolze 35 erfolgreiche Teilnahmen kann Reinhard Lietmann vorweisen.

Von Bronze bis „Gold mit Jahreszahl 35“ reichten Auszeichnungen für die erfolgreiche Absolvierung des kreisweiten Leistungsnachweises, der im Vorjahr im Sassenberger Brook stattgefunden hatte

Überraschung: Der stellvertretende Kreisbrandmeister Patrick Hillebrand (rechts) ehrte Martin Lüffe vom Ordnungsamt der Stadt Sassenberg im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes für die Verdienste um die Feuerwehrarbeit mit der Ehrennadel in Silber

Ihr halbes Leben und länger haben diese Kameraden nach dem Wahlspruch „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“ verbracht: Christian Mußmann, Alfons Depenwisch, Wilhelm Strotmeier, Theodor Krewerth, August Feuersträter, Günter Pohlschmidt, Felix Hülsmann, Reinhard Lietmann und Albert Lückemeyer (v.li.)

Michael Lienker (links), Bürgermeister Josef Uphoff (2. von rechts) und Matthias Freese (rechst) mit verschiedenen „Neuaufnahmen“: Andy Sternberg, Günter Böckenholt (Ehrenabteilung), Lukas Niemerg, Christian Mußmann (Ehrenabteilung) und Justus Wöstmann (v.li)

Auf gutem Weg: Alice Strotmeier berichtete über ein erfolgreiches erstes halbes Jahr seit Gründung der Jungendfeuerwehr

Fotos: Rieder