Nach dem Kindergarten in den wilden Westen

Foto: Ackermann

Am letzten Mai-Wochenende war es endlich wieder soweit. Das alljährliche Vater-Kind-Wochenende des Familienzentrums Sassenberg stand wieder auf dem Programm. Unter dem Motto „Cowboy und Indianer“ machten sich am Freitag 17 Väter mit 21 Kindern nach dem Kindergarten direkt auf den Weg in den wilden Westen. Der jüngste Cowboy war übrigens zwei Jahre alt. In der evangelischen Jugendbildungsstätte in Nordwalde wurden sie schon von Stadtjugendpfleger Dirk Ackermann und den beiden Erzieherinnen Laura Blumenthal und Carolin Schacht erwartet. Nachdem die Tipis bezogen waren, stand erstmal eine Stärkung in Form eines leckeren Abendessens auf dem Programm. Danach machten sich Väter und Kinder auf den Weg zum nahegelegenen Spielplatz um dort etwas Zeit miteinander zu verbringen und sich besser kennen zu lernen. Nach der abendliche Gute-Nacht-Geschichte und nachdem auch das letzte Kind im Schlafanzug vom Flur verschwunden war, machten sich die Väter in gemütlicher Runde bekannt. Gearbeitet wurde aber auch noch An dem Abend. Jeder Vater verzierte eines oder mehrere geschliffene und lackierte Hufeisen, die Manuel Dammann zu Hause vorbeireitet hatte. Eine gute Stunden berieten und halfen sich die Männer, welcher Glitzerstein und welches Kullerauge denn nun zum gesamt Erscheinungsbild des Hufeisens passen könnte. Als alle Eisen fertig waren, hatte die Uhr schon längst Mitternacht überschritten. Am Samstag stand dann der gesamte Tag unter dem Motto „Indianer und Cowboys“. Am Vormittag wurde gesägt, geklebt, gemalt und geschminkt. Borris Horn hatte die Gestelle für drei große Tipis vorbereitet und Karsten Löppenberg, besser bekannt unter „Häcke“ hatte kurzer Hand ein ganzes Western Fort aus seinem Bulli gezaubert. Die Mitte des Platzes zierte ein großer Marterpfahl, an dem Michael Vartmann den Rest des Vormittages verbrachte. Am Nachmittag stand dann die große „Indianerprüfung“ auf dem Programm. Bei verschiedenen Disziplinen mussten die kleinen Indianerinnen und Indianer ihr Können und ihr Geschick im Wald unter Beweis stellen. Bei der anschließenden Schatzsuche kamen dann aber alle Kinder auf ihre Kosten und die schwere Truhe wurde gemeinsam geborgen. Nach dem anschließenden Grillen versammelten sich aller Kriegerinnen und Krieger am Lagerfeuer und verbrachten den Rest des Abends mit Kuscheln und Geschichten aus längst vergangenen Tagen. Am Sonntag gab es dann noch die lang ersehnten Hufeisen für die bestandene Indianerprüfung. Die Kinder revanchierten sich mit einer Urkunde für den „besten Papa der Welt“. Bei der letzten gemeinsamen Mahlzeit am Mittag rutschte dann doch der ein oder andere Kopfschmuck von rechts nach links, weil die Köpfe zu schwer und müde waren von den zahlreichen Abenteuern in der weiten Prärie. „Die Vater-Kind-Wochenenden machen einfach unglaublich viel Spaß. Die Väter sind wahnsinnig engagiert und legen sich die Messlatte von Jahr zu Jahr etwas höher und bereiten viele Sachen schon zu Hause vor. Das ist echt der Wahnsinn! Zwischen Bastelkleber und Stichsäge entwickelt sich immer eine unglaubliche Kreativität und Begeisterung, dass man meinen könnte, man hätte 38 Kinder im Schlepptau. Einfach wundervoll.“