Der Bund stellt den Bundesländern zur Ergänzung des Katastrophenschutzes Feuerwehreinsatzfahrzeuge zur Verfügung, die von den Ländern dann sozusagen nach unten durchgereicht werden. Eines dieser Fahrzeuge, für das der Bund 233.000 Euro aufgewendet hat, steht seit Dezember beim Löschzug in Füchtorf und löst seinen Vorgänger ab, der bereits rund 30 Jahre auf dem Buckel bzw. den Achsen hatte. Es kann sowohl für „normale“ Einsätze bei Bränden etc. eingesetzt werden, ist aber mit einer Wattiefe von 65 Zentimetern und einem permanenten Allradantrieb prädestiniert, auch bei Hochwassereinsätzen in Aktion zu treten. Die eingebaute Fahrzeugpumpe hat eine Förderleistung von 2000 Litern pro Minute, was beim schnellen Abpumpen, aber auch z.B. bei der Löschwasserförderung über lange Wegstrecken hilfreich ist. 600 Meter B-Schläuche zum Sofortabrollen sind an Bord. Der eingebaute Wassertank 1000 Liter wäre mit dieser Pumpleistung bereits nach einer halben Minute leer, aber das MB Atego 1323 4×4 kann auch Wasservorräte im mitgeführten 5000 Liter Falttank anlegen.
Auf dem Mercedes Chassis befinden sich ein Gerätekofferaufbau und ein Mannschaftsraummodul, in welchem die Besatzung bereits während der Fahrt eine Atemschutzausrüstung anlegen kann.
Löschzugführer Michael Lienker bedankte sich für die Verstärkung und versprach, dass das Fahrzeug bestmöglich verwendet werde. Landrat Dr. Olaf Gericke unterstrich, dass die Doppelfunktion des Fahrzeugs im Einsatz für den Löschzug Füchtorf und für den Kreis eben auch für beide mehr Sicherheit bedeute. Bürgermeister Josef betonte, dass viele Personen daran mitgewirkt haben, dass nun wieder ein modernes Fahrzeug auf lange Zeit einsetzbar sei. Dieses Fahrzeug sei ein weiteres Zeichen des Bundes die Anstrengungen für den Bevölkerungsschutz deutlich zu erhöhen, so der Bundestagsabgeordnete Reinhold Senker (CDU). Acht Fahrzeuge seien jetzt ausgeliefert worden, weiterer Bedarf sei vorhanden. Den zu decken erfordere dicke Bretter zu bohren, lachte er.
Auch MdB Bernhard Daldrup (SPD) war trotz anderer Termine zur Fahrzeugübergabe nach Füchtorf gekommen. Die Stärkung des Katastrophenschutzes sei wichtig, unterstrich auch er, denn es handele sich oft um nicht gerade kleine Gefahrenlagen.