Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Ökologie“ besuchte der Biologie-Leistungskurs der Jahrgangsstufe Q1 des Mariengymnasiums das Naturschutzgebiet Heiliges Meer des LWL-Museums für Naturkunde. Innerhalb von drei Tagen wurde den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten, das Ökosystem See hautnah zu erkunden und das im Unterricht Erlernte praktisch anzuwenden. Das Naturschutzgebiet Heiliges Meer ist ein interessantes Ziel für Schulexkursionen, da die dort vorhandenen Seen als einzige in NRW natürlich entstanden sind und seit circa 100 Jahren unter Naturschutz stehen. So kann die natürliche Entwicklung eines Sees, die Sukzession, nachvollzogen werden.
Am Montag wurde, nach einer interessanten theoretischen Einführung, ein erster Rundgang in das Gebiet unternommen, bei dem aus Brunnen Grundwasserproben entnommen und Messungen durchgeführt wurden. Am folgenden Tag ging es auf den See. Verteilt auf zwei Boote führten die Schüler diverse biochemische Untersuchungen und Messungen durch, z. B. zum Nährstoffgehalt, pH-Wert und zur Temperatur. Außerdem wurden weitere Grundwasserproben auf einem Feld entnommen. Dadurch konnte der Einfluss der Landwirtschaft auf die Natur veranschaulicht werden und der Nutzen von Naturschutzmaßnahmen beurteilt werden.
Am letzten Tag wurde durch die Untersuchung von Plankton der Einfluss der im See herrschenden Verhältnisse auf die Lebewesen veranschaulicht, indem u. a. das Plankton im See mit Filtern gefischt und anschließend mikroskopisch untersucht wurde. So lernten die Schüler das Ökosystem See in seiner Ganzheitlichkeit zu begreifen. Die Schülerin Theresa brachte es auf den Punkt: „Die Fahrt bringt mich dazu, auch in meinem sonstigen Leben achtsamer und nachhaltiger mit der Natur umzugehen.“ Am Ende bedankten sich alle Teilnehmer der Exkursion für eine großartige Erfahrung.
Von Carolin Ruhe und Constantin Woywod