News Ticker

Rundum gelungen: Das Schützenfest in Vohren hat Spaß gemacht

Das Jahr 2024 hat für viele Schützen ein weiteres Hobby im Gepäck: Ihr Horrido wird von ständigen Blicken auf Wetter-Apps abgelöst, die die bange Frage beantworten sollen, wie stark Petrus die fröhlichen Feiertage beeinflussen wird. Und für viele ist es wie im richtigen Leben: Manchmal verliert man, manchmal hat man Pech und manchmal gewinnen die anderen.

Der Schützenverein Vohren gehört zu jenen „Anderen“, denn er hatte richtig Glück. Milde Temperaturen, teils Sonnenschein, nur am Samstag ein kurzer Schauer – einer gelungenen Feier stand nichts im Wege, auch nicht der Wind, der am Samstag relativ stark blies. Die Kinder konnten alles in allem mit dem Schützenvogelwerfen ein schönes Kinderschützenfest feiern und werden von den Geschwister Clemens und Theresa Evermann auf dem Kinderthron regiert.

Blieb für den Sonntag die Frage, wer die Großen regieren wird. Im Vorjahr waren es immerhin acht Aspiranten gewesen, die in Vohren auf den Schützenvogel anlegten. In diesem Jahr „nur“ eine Familie. Eigentlich deren Oberhäupter: Christiane und Helmut Zellerröhr lieferten sich einen spannenden Kampf um Kaiser- und Königswürde, den die ehemalige Königin des Jahres 2013 laut Jubelfoto um 15:48 Uhr mit dem 290. Schuss für sich entschied. Ihr Mann Helmut, dem seinerzeit der entscheidende Treffer gelungen war, ist nun König. 

Dass der diesjährige Vogelschuss mit der Möglichkeit auf Sultan, Kaiser oder König etwas besonderes sein könnte, hatte schon der scheidende Kaiser Oberst Markus Jüttner bei seiner Dankesrede gesagt, die er – in einigen Momenten sichtlich gerührt – beim sonntäglichen Antreten vorgetragen hatte. Er dankte allen, speziell den Nachbarn, die ihm und seiner Frau und Kaiserin Silvia dieses „komplette Jahr mit Feiern“, ermöglicht hatten, denn für beide hatten auch runde Geburtstage nebst ihrer Silberhochzeit angestanden.

Nach diesen Dankesworten sprach Kaiserin Silvia als letzte Aufgaben die Beförderungen für Mitglieder der Ehren- und Damengarde aus und heftete dem vormaligen Präsidenten Andreas Große Hartmann den Orden für besondere Verdienste ans Revers. Als es danach zum Vogelschießen kam, fielen die Insignien erstaunlich schnell. Den Reichsapfel schoss Christian Leve bereits mit dem 10. Schuss. Nur sechs Kugeln später hatte sich Michael Laumann das Zepter gesichert und nach nur vier weiteren Schüssen wurde Matthias Kortenstedte als erfolgreicher Schütze auf die Krone eingetragen.

Bis der Vogel wackelte, sollte es noch dauern. Als er bedrohlich wackelte, wollte sich die neue Königin vom Zweikampf zurückziehen, doch Mann und Kinder ermutigten sie zu dem, was sie sicher nicht bereuen wird: den finalen Schuss. Ihren Mann Helmut machte sie damit zum König. Die Throngesellschaft bilden: Berthold und Julia Evermann, Ulli und Petra Dopheide, Bernd und Inge Wilmer, Jochen und Marion Kuckelmann, Heinrich und Sabine Sechelmann sowie Andreas Gr. Hartmann und Daniela Dierkes.

Ein durchaus gewaltiger Anblick war das Bild, dass sich bei der Krönung von der mobilen Bühne bot, die wieder einmal vom Beelener Schützenverein zur Verfügung gestellt worden war. Mit allen Formationen, dem Gebrasa Blasorchester und dem Sassenberger Spielmannszug, den Throngesellschaften aus Beelen, dem Ostbezirk,den befreundeten Schützen aus Schwalenberg im Sauerland sowie zahlreichen Zaungästen, rummelte es auf dem Vohrener Schützenplatz, bevor der Weg, nach der sonntäglichen Verlosung, ins Zelt führte, wo ein rauschender Abend das diesjährige Vohrener Schützenfest am nächsten Morgen beendete.

Die Fotostrecke vom Schützenfest gibts auch hier unter: www.spoekenkieker.info