Der Service Club Round Table 230 Warendorf führte für rund 60 Grundschüler der Josefschule Warendorf das Verkehrssicherheitsprojekt „Raus aus dem Toten Winkel“ durch. Dabei ging es darum, durch aktives Erleben den Grundschülern die Gefahren des Toten Winkels näher zu bringen.
Jährlich verunglücken Kinder tödlich im Straßenverkehr. Bei vier von sechs Unfällen werden sie von rechts abbiegenden LKW überfahren. Diese Kinder befanden sich im Toten Winkel, der vom LKW-Fahrer nicht oder nur schlecht eingesehen werden kann. Der sicherste Schutz: Die Kinder achten darauf, dass sie nicht in den Toten Winkel geraten. Nur außerhalb sind sie sicher.
Zur Vorbereitung im Unterricht hat Round Table den Lehrern der Josefschule Unterrichtsmaterial zur Verfügung gestellt. Der wichtigste Teil ist aber die Praxis: Dazu hat Round Table wie ind en letzten Jahren von der Deula Warendorf einen LKW organisiert, der auf dem Schulhof abgestellt wurde. Die vom Fahrer, wegen des Toten Winkels, nicht einsehbaren Flächen wurden mit Absperrband markiert.
„So können wir die Gefahrensituation im Straßenverkehr realistisch für die Schüler nachstellen“, erklärt Matthias ELPERS, Präsident vom Round Table. Jeder Schüler nahm einmal auf dem Sitz des LKW-Fahrers Platz und lernte dessen Perspektive aus dem Führerhaus kennen. Aus der Sicht des Fahrers ist – trotz Spiegel – kein Kind zu sehen, obwohl sich in dem Moment eine gesamte Schulklasse im Toten Winkel des LKW befindet. Die tatsächliche Größe des Toten Winkels, in dem weit mehr Personen verschwinden können als nur eine Schulklasse, beeindruckt dabei nicht nur die Schüler, sondern in der Regel auch die Lehrer und Eltern.
„Ziel unseres Projektes ist es, Schüler für diese Gefahrensituation zu sensibilisieren und ihnen konkrete Tipps und Verhaltensweisen mit auf den Weg zu geben, um in Zukunft Unfälle zu vermeiden“, so Thomas PINNEKAMP, Schatzmeister vom Round Table 230. Damit die Schüler das Projekt auch zu Hause noch einmal nachvollziehen können, erhielt jeder Schüler ein LKW-Fahrerhaus aus Pappe, mit dem sich die Situation auf dem Schulhof nachstellen lässt.
Round Table hat es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere Kinder und Jugendliche durch Serviceprojekte zu unterstützen.
Round Table: Junge Männer packen an
Round Table ist eine internationale, parteipolitisch und konfessionell neutrale Vereinigung junger Männer im Alter von 18 bis 40 Jahre. Ziel ist der Dienst an der Allgemeinheit. Die Mitgliedschaft endet automatisch mit dem 40. Lebensjahr. Auf diese Weise werden regelmäßig wieder Plätze für neue, jüngere Mitglieder frei.
Diese Regelung führt zu einem Altersdurchschnitt von Mitte 30 und zu großer übereinstimmung, was die Lebenssituation in Bezug auf Beruf und Familie angeht. Das Motto von Round Table stammt aus einer Rede des Duke of Windsor und lautet „adopt, adapt, improve“. Von den Mitgliedern wird erwartet, bewährte Lösungen zu übernehmen, sie entsprechend der veränderten gegenwärtigen und zukünftigen Verhältnisse weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Zum Clubleben gehören die Tischabende zweimal im Monat, bei denen Vorträge und die Planung von Serviceprojekten für wohltätige Zwecke im Mittelpunkt stehen.
Round Table hat deutschlandweit über 3.500 Mitglieder an mehr als 230 Tischen. Weltweit sind es 40.000 Mitglieder in über 70 Ländern. Die Tabler bilden ein weltweites Netzwerk, das von wechselseitigem Erfahrungsaustausch und gesellschaftlichem Engagement geprägt ist.
Entstanden ist Round Table aus dem Geist des englischen Clublebens und wurde 1927 von Louis Marchesi gegründet. 1952 bildete sich der erste deutsche Club in Hamburg.
Nach dem Ausscheiden aus dem Round Table besteht die Möglichkeit, sich dem Club der Old Tablers anzuschließen. Der Partnerclub Ladies’ Circle nimmt Frauen zwischen 18 und 45 Jahre auf, die im Anschluss in den Tangent Club wechseln können.