Seit 2021 ist die Vision Zero in der Verwaltungsvorschrift der Straßenverkehrsordnung (STVO) in Deutschland verankert. Ihr Ziel ist ambitioniert: Null Verkehrstote und Null schwere Verletzungen im Straßenverkehr.
Die Mitglieder des Runden Tisch Radverkehr fragen sich jetzt, gehört zu einer solchen Vision Zero auch ein Verkehrsspiegel an der Gallitzinstraße zur sicheren Ausfahrt aus der Schlaunstraße? Die Verwaltung lehnt einen solchen Spiegel gegenüber dem dort wohnenden Ekkehard Jaks ab mit der korrekten Begründung, die RadlerInnen gehören dort auf die Straße. Die Realität zeigt jedoch, innerhalb einer Viertelstunde sahen die anwesenden Mitglieder des Runden Tisch Radverkehr ein halbes Dutzend Personen, teils mit E-Bikes über den dort etwa einen Meter breiten Bürgersteig fahren statt auf der Fahrbahn (und sind damit aus einem Fahrzeug erst sehr spät zu sehen). Bei den meisten befragten RadlerInnen führte die rote Pflasterung zu dem Irrglauben, es handle sich um einen Radweg. Dass nicht nur in der Nachbarschaft ein solcher Spiegel für notwendig erachtet wird bestätigte ein vorbeikommender Fahrlehrer. Er befürwortete ohne Wenn und Aber die Anbringung eines Spiegels auf der anderen Straßenseite.
Sicher fühlen sich die MitarbeiterInnen der Verwaltung auch der Vision Zero verpflichtet und wollen nicht erst handeln wenn etwas passiert ist. Nur sollten sie sich dann nicht hinter Paragraphen verstecken und die Realität anerkennen, nämlich RadlerInnen auf dem Bürgersteig und eine sehr schlechte Sicht bei der Ausfahrt aus der Schlaunstraße auf die viel befahrene Gallitzinstraße. Wenn es der Verwaltung um die Kosten für einen solchen Spiegel geht sind sich Ekkehard Jaks und Gerd Nergert vom Runden Tisch Radverkehr einig, dann starten sie eine Sammlung und bezahlen den notwendigen mehr Sicherheit bringenden Spiegel.
