Auf seine Wiederbegründung vor 200 Jahren konnte der Kreis Warendorf 2016 zurückblicken. Das Kreisarchiv hat an dieses Ereignis mit einer eigenen Ausstellung im Foyer des Kreishauses erinnert und unternahm dabei einen Streifzug durch die mehr als 200-jährige Geschichte des Kreises Warendorf. Die Ausstellung, die auch die Entwicklung der Kreise Beckum und Warendorf zwischen 1803 und 1975 beleuchtet, hat das Kreisarchiv jetzt als Online-Präsentation neu aufbereitet. So lassen sich die Inhalte überall und jederzeit nachlesen.
Im Gegensatz zu vielen Kreisen in NRW wurden die Kreise Beckum und Warendorf 1816 bereits zum zweiten Mal gegründet: Erstmals waren sie schon 1803 gebildet worden, ehe die Franzosen diese Entwicklung beendeten. Deshalb hat der Kreis Warendorf bereits im Jahr 2003 den 200. Geburtstag seiner Vorgängerkreise, des „Beckumschen“ und des „Wahrendorfer“ Kreises, wie sie in den amtlichen Dokumenten 1803 genannt wurden, gefeiert. Nach Ende der französischen Besetzung wurden dann die beiden Kreise am 10.August 1816 wiederbegründet, diesmal unter den bis heute geläufigen Bezeichnungen „Kreis Beckum“ und „Kreis Warendorf“.
Nach der Zeit der NS-Diktatur konnten die Menschen in den Kreisen Beckum und Warendorf am 13. Oktober 1946 ihre Kreistage wieder wählen. Kurze Zeit später, also vor genau 70 Jahren, traten die beiden Gremien wieder zusammen.
Die Kreise Beckum und Warendorf haben sich in ihrem Zuschnitt zwischen 1803 bzw. 1816 und 1974 kaum verändert: Danach allerdings erforderten die neuen Anforderungen an die Kreisverwaltungen und die tiefgreifenden strukturellen Umbrüche auch im östlichen Münsterland eine territoriale Neuordnung, die 1975 in eine Fusion der beiden Kreise mündete.
Abrufbar ist die Ausstellung, die bis Mitte Januar im Kreishaus zu sehen war, als Online-Version unter www.kreis-warendorf.de. Die Inhalte finden sich hinter der Registerkarte „Unsere Themen“ unter dem Programmfenster „Kreisarchiv“. (Kreis Warendorf)