Tag des offenen Denkmals am 11. September: Broschüre gibt Überblick über 33 Denkmäler im Kreis Warendorf

Bereits zum 24. Mal findet am zweiten Sonntag im September wieder der Tag des Offenen Denkmals statt. Auch im Kreis Warendorf sind 33 Denkmäler, von denen einige sonst nicht besichtigt werden können, für die Öffentlichkeit zugänglich. „Gemeinsam Denkmale erhalten“ – so lautet das diesjährige bundesweite Motto am 11. September: „Ein tolles Thema, denn auch bei uns im Kreis existieren viele Denkmale nur durch den gemeinschaftlichen Einsatz und das Engagement von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Initiativen, Anliegern, Kommunen und Fachleuten“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke. Der Kreis Warendorf hat mit Unterstützung der teilnehmenden Kommunen wieder eine Info-Broschüre veröffentlicht, die einen tollen Überblick über die zu besichtigenden Denkmäler gibt.

Das Heft wurde im Läutehaus Hoetmar der Öffentlichkeit vorgestellt. Erhältlich ist es in den Rathäuser, im Kreishaus und an zahlreichen anderen Stellen im Kreis. Außerdem ist es unter www.kreis-warendorf.deals PDF abrufbar. Nicht nur über die 33 Denkmäler selbst sind Informationen und Fotos in der Broschüre zu finden. Nachzulesen sind auch Hinweise auf Führungen, Vorträge und Aktionen sowie auf ein mögliches Rahmenprogramm.

Das Läutehaus in Hoetmar gehört zu den Denkmälern, die am 11. September besichtigt werden können. Josef Brand, Vorsitzender der Heimatfreunde Dorf Hoetmar e.V., stellte das Projekt vor. Es handelt sich um ein sogenanntes Kirchspielarmenhaus. 1904 wurde es von der Kirchengemeinde errichtet und von sozial schwachen Familien bewohnt. Diese waren im Gegenzug verpflichtet, kleinere Arbeiten in der Kirche zu verrichten. So mussten die Bewohner die Glocken läuten. 1997 wurde das Läutehaus unter Denkmalschutz gestellt. 2016 erwarben die Heimatfreunde Dorf Hoetmar e.V. das stark verfallene Gebäude. Die Restaurierung läuft. Mit der Entkernung wurde inzwischen begonnen. Einziehen werden ins Läutehaus später u.a. der SC Hoetmar und die Heimatfreunde mit Büros.

Mit dem Museum Abtei Liesborn und dem Kulturgut Haus Nottbeck beteiligt sich der Kreis Warendorf mit zwei Gebäuden. In Liesborn gibt es neben dem geöffneten barocken Gebäude aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch den modernen Erweiterungsbau zu besichtigen. Neben den umfangreichen Sammlungen der Kunst- und Kulturgeschichte, ist in dem Kreismuseum die brandneue Ausstellung zum Thema „Jesus Reloaded – Das Christusbild im 20 Jahrhundert von Chagall bis Rauschenberg – Werke aus der Sammlung Christliche Kunst Wittenberg“ zu sehen.

Auf Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg kann man das Museum im Haupthaus, das umgebaute Torhaus und die ehemaligen Stallungen besichtigen. Zudem findet dort wieder der traditionelle Bücherflohmarkt statt und das Museumscafé bietet leckere Speisen und Getränke an.

„Nutzen Sie die Chance, einen Blick hinter die Fassaden altehrwürdiger Gebäude zu werfen. Begeben Sie sich auf die Spuren unserer Vergangenheit!“, appellierte Landrat Dr. Olaf Gericke an die Bürgerinnen und Bürger. Allen im Denkmalschutz Aktiven sowie den Vereinen in den Städten und Gemeinden dankte der Landrat für ihr Engagement. „Ohne ihren Einsatz könnten einige Einrichtungen für die Nachwelt nicht erhalten werden.“ (Kreis Warendorf)

 

Unser Foto zeigt:  Die Broschüre für den Tag des offenen Denkmals am 11. September im Kreis Warendorf stellte Landrat Dr. Olaf Gericke am Läutehaus Hoetmar vor, das derzeit restauriert wird. – Foto: Kreis Warendorf