Eine neue Taizégruppe in Warendorf bietet Taizégebete in der Marienkirche und der Christuskirche an.
Kleinere Gruppen treten in die Halle von Taizé, an deren Front die große Kerzenwand ist. Wer einmal davor meditiert hat, vergisst sie nicht. An diesem Abend sitzen an die 2000 Jugendliche in der Kirche, auf Hockern, im Fersensitz. Sie bleiben teilweise bis in die tiefe Nacht. Mit der Kerzenwand verhält es sich übrigens nicht so, als würde diese als „heilig“ empfunden, wie vielleicht die Kreuzikone, die sich ebenfalls in der Apsis befindet. Sie ist nur mit Taizé verbunden, dass die Wand überall dort, wo die Veranstalter sich ausdrücklich auf das Gebet von Taizé berufen, nachgeahmt wird.
„Frère Roger wollte konkret sein. Dies spiegelte sich auch in seiner Fähigkeit wider, einen Raum schön zu gestalten. Er wollte keine neuen Häuser bauen, und wenn es unvermeidlich war, dann sollte alles sehr schlicht, sehr niedrig und möglichst aus gebrauchtem Material sein“, sagt Frère Alois, der Prior von Taizé, über den Gründer der Gemeinschaft. Auch wenn die niedrige Kerzenwand aus gebrauchten Mauersteinen in der Versöhnungskirche von Taizé inzwischen ausgetauscht worden ist, Frère Roger bleibt unvergessen, ebenso wie sein Wunsch, aus einfachen Dingen schöne und heilige Dinge zu machen.
Taizé hilft über „Heiliges“ nachzudenken, indem es Gebets- und Lebensgemeinschaften Anregungen gibt und als Vorbild dient. Diesem Vorbild schließen sich die folgenden Gebetstreffen an, die in diesem Jahr für alle Interessierten in Warendorf offenstehen.
Der erste Termin in der Marienkirche am 5. Mai ist dem Thema „Suche den Frieden!“ gewidmet, das zweite Treffen in der Christuskirche am 7. Juli dem Thema „Was ist dir heilig?“. Jedem Termin geht ein Einstimmen in die Gesänge von Taizé als zusätzliches Angebot voraus. Beginn: 19.30 Uhr. Die Gebete selbst beginnen um 20.30 Uhr.
Bericht von Gerold Paul