Technisches Hilfswerk verlegt Standort von Ostbevern nach Warendorf

Foto: THW

Die dem Bundesinnenministerium unterstellte Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) wird im kommenden Jahr ihren Ortsverband Warendorf von Ostbevern nach Warendorf verlegen. Der aktuell noch an der Robert-Bosch-Straße in Ostbevern gelegene Standort wird aufgegeben und in Warendorf, im Gewerbegebiet West „Am Hartsteinwerk“, neu angesiedelt.

Nach 25 Jahren kehrt das THW somit nun wieder in die Kreisstadt Warendorf zurück. In den Jahren 1962 bis 1995 gab es in Warendorf bereits einen THW Ortsverband, bevor dieser mit dem Ortsverband Ostbevern in der Ostbeveraner Bauernschaft Brock am 01.07.1995 zusammengelegt wurde.

Wie in den lokalen Medien bereits mehrfach thematisiert, war die Suche nach einem neuen Standort notwendig geworden, da der Mietvertrag endete. Mit dem Vermieter konnte 2017 eine Einigung erzielt werden, welche einen  Verbleib für drei Jahre möglich machte. Die Zeit nutzte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), welche für Bundesbehörden Liegenschaften anmietet und verwaltet, um ein geeignetes Objekt für den Ortsverband zu suchen. Diese fand sie in diesem Jahr nun in Warendorf. Bei der Entscheidung der BImA für den neuen Standort in Warendorf spielten vorwiegend wirtschaftliche Gründe sowie die zeitnahe Verfügbarkeit der Immobilie eine Rolle, weshalb die Entscheidung gegen ein vorliegendes Angebot der Gemeinde Ostbevern fiel, diese hatte, wie aus der Presse bekannt, ihr Feuerwehrgerätehaus angeboten. „Wir werden mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge gehen“, so der Ortsbeauftragte des THW Ortsverbandes Warendorf, Mario Raab. „Wir sind schon seit vielen Jahren gerne in Ostbevern und hier gut vernetzt, mit der Feuerwehr, dem Roten Kreuz und den Maltesern. Auch steckt in dieser Unterkunft sehr viel Eigenleistung, nichtsdestotrotz ist der Schritt nach Warendorf für unseren Ortsverband notwendig und wichtig um für die zukünftigen Herausforderungen an den Zivil- und Katastrophenschutz gewappnet zu sein. Und die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen endet mit dem Umzug ja auch nicht“, so Raab weiter.

Raab begründet die Standortverlagerung, welche auch Wunsch der Ortsverbandsmitglieder ist, vor allem mit der inzwischen nicht mehr zeitgemäßen Unterkunft, „hier platzt alles aus den Nähten, es teilen sich sogar Fahrzeuge Stellplätze“, und dem Wunsch nach mehr Mitgliedern durch den deutlich größeren Einzugsbereich, vor allem durch die zentrale Lage von Warendorf. „Wer ein Interesse an einer Mitgliedschaft im THW am Standort Warendorf hat, kann sich selbstverständlich schon jetzt melden.“, so der Ortsbeauftragte weiter. Weitere Informationen zum THW Ortsverband Warendorf und dessen Tätigkeit finden sich auf der Homepage des Ortsverbandes unter www.ov-warendorf.thw.de.

Zur Historie des THW in Warendorf und Ostbevern:

Der THW Ortsverband Warendorf wurde 1962 gegründet, der Ortsverband Ostbevern 1975. Im Jahr 1995, genauer gesagt am 01.07.1995, erfolgte eine Zusammenlegung der beiden Ortsverbände in der Bauernschaft Brock in Ostbevern, bevor der Ortsverband 2002 an seinen jetzigen Standort, an die Robert-Bosch-Straße in Ostbevern, verzog. Nun kehrt das THW nach 25 Jahren wieder in die Kreisstadt Warendorf zurück.

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.