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Verkehrswacht im Kreis Warendorf: Toter Winkel ist lebensgefährlich

Mit großen Aufklebern an Bussen startet die Verkehrswacht im Kreis Warendorf eine Aktion, mit der insbesondere Radfahrer und Fußgänger auf den sogenannten Toten Winkel an Fahrzeugen aufmerksam gemacht werden sollen.

Aktuell werden hierzu die Fahrzeuge von der Westfalen Bus GmbH, von der Verkehrsgemeinschaft Breitenbach und von dem Busunternehmen Kottenstedte entsprechend ausgestattet.

In einer Auftaktveranstaltung wurde ein Fahrzeug von der WB Westfalen Bus GmbH in Münster mit einem solchen Aufkleber versehen.

„Radfahrer müssen in Städten mit Auto-, Bus- und Lkw-Fahrern um den knappen Platz auf den Straßen kämpfen. Die meisten Unfälle gibt es im Kreuzungs- und Abbiegebereich, wo vor allem geradeausfahrende Radfahrer mit rechtsabbiegenden Bussen oder Lkw kollidieren“ macht Werner Schweck, Geschäftsführer der Verkehrswacht im Kreis Warendorf deutlich. „Radfahrer werden dabei oft schwer oder tödlich verletzt, weil sie im Toten Winkel vom Fahrer des Fahrzeuges übersehen werden. Im Toten Winkel liegen jene Bereiche außerhalb des Fahrzeugs, die der Fahrer trotz Spiegel nicht einsehen kann. Alle Pkw, Busse und Lkw haben solche Bereiche: direkt vor und hinter dem Fahrzeug, sowie an den beiden Fahrzeugseiten. Auch die Dachsäulen „produzieren“ tote Winkel“, erläutert Schweck.

Gefahr droht Verkehrsteilnehmer insbesondere dann, wenn sie sich neben abbiegenden Fahrzeugen befinden: sie sind für Fahrer von Bussen und LKW möglicherweise komplett unsichtbar.

Da gilt es für Radfahrer und Fußgänger, an Kreuzungen entweder vor oder mit Abstand hinter einem Bus oder Lkw stehen zu bleiben. An einer roten Ampel ist es immer besser, hinter dem Bus oder Lkw zu warten. Dabei sollte man stets warten, bis der Fahrer ganz abgebogen ist. „Wenn Radfahrer ausnahmsweise neben dem Bus oder Lkw stehen, sollten sie ausreichend Abstand halten, um über die Blinker vorne oder hinten am Fahrzeug sehen zu können, ob das Fahrzeug abbiegt“, informiert Schweck weiter. „Und suchen Sie dann Blickkontakt! Wenn Sie den Bus- oder Lkw-Fahrer im Spiegel nicht sehen können, werden auch Sie vom Rechtsabbieger nicht gesehen!“.

An Fahrzeugen der Westfalen Bus GmbH wurde in diesen Tagen ein Aufkleber mit dem Hinweis „Sicher fahre ich nur dahinter!“ angebracht.

Auf dem Bild von links nach rechts: Hendrik Lammers, Leiter Betriebsmanagement WB Westfalen Bus GmbH und Werner Schweck, Geschäftsführer der Verkehrswacht im Kreis Warendorf. (Foto: Verkehrswacht im Kreis Warendorf)

Über die Verkehrswacht im Kreis Warendorf:

Die Verkehrswacht im Kreis Warendorf e.V. sorgt seit über 50 Jahren gemeinsam mit der Kreispolizeibehörde und dem Kreis Warendorf durch verschiedene Maßnahmen dafür, dass die Verkehrssicherheit auf den Straßen verbessert wird. Konkret unterstützt die Verkehrswacht durch: Aktionen zum Schulanfang, Begleitung Schüler- und Elternlotseneinsatz, Unterstützung Radfahrausbildung und Überprüfung von Zweirädern durch die Kreispolizeibehörde, Umsetzung Aktion „Runter vom Gas“, Vermittlung von Fahrsicherheitstrainings, Trainings Sicher fahren mit dem Pedelec und regelmäßige Presseinformationen.