Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung: Nach diesem Motto, dass zumindest bis zum beeindruckenden Wintereinbruch am letzten Sonntag Bestand hatte, trotzte Bürgermeister Peter Horstmann in der vergangenen Woche dem kalten Nieselregen und wählte für den Weg zum Antrittsbesuch im Warendorfer Krankenhaus – entsprechend wetterfest gekleidet und natürlich mit Schutzhelm ausgerüstet – das neue elektrisch angetriebene Dienstfahrrad der Stadtverwaltung.
Im Krankenhaus traf sich Horstmann mit Kurator Rainer Budde, der stellvertretenden Kuratorin Doris Kaiser und Vorstandsvorsitzendem Peter Goerdeler. „Herzlich willkommen an dem Ort, an dem für Sie ganz persönlich ausnahmslos alles begonnen hat“, begrüßte Budde den vor 35 Jahren im Josephs-Hospital geborenen Chef der Stadtverwaltung zum Austausch und zu seinem ersten offiziellen „Amtsbesuch“.
Corona spiele im Klinikalltag weiterhin eine bedeutende Rolle, aktuell sei die Situation mit sieben stationären Covid-19 Patienten erfreulicherweise etwas entspannter als in den letzten Wochen und Monaten, konnte Goerdeler auf die Nachfrage des sehr sachkundigen Bürgermeisters berichten. Mit der konsequenten Einhaltung der Verhaltensregeln, dem Screening und den Testungen für Patienten, Besucher und Mitarbeiter habe man ein Sicherheitskonzept entwickelt, das in dieser Form beispielgebend für andere Krankenhäuser sei. Nach der erfolgreichen Impfung der Beschäftigten aus der höchsten Gefährdungskategorie (z. B. Intensivstation oder Isolierstation) hoffe man nun darauf. möglichst bald auch alle weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter impfen zu können.
Auf der Agenda stand neben Corona natürlich auch ein Ausblick auf die nächsten größeren Projekte der Klinik. Rainer Budde und Doris Kaiser konnten einige Vorhaben nennen, die nicht nur die Führungskräfte der Klinik in den nächsten Monaten beschäftigen werden. „Nach der Fertigstellung unseres neuen Bettenhauses haben wir uns nur eine sehr kurze Pause gegönnt. In Kürze beginnen wir mit den Bauarbeiten für unser Gesundheitszentrum II. Im Frühjahr wollen wir dann die geplante Stroke Unit in Betrieb nehmen“, benennen die beiden Vorsitzenden des Kuratoriums die wichtigsten Projekte. „Wir sehen uns als zentralen Gesundheitsversorger in unserer Region. Im Herzen des Städtedreiecks Osnabrück, Bielefeld und Münster gelegen, wollen wir diesen Anspruch natürlich voll und ganz gerecht werden.“ erläutert Budde ein wesentliches Ziel der Stiftung. Und Vorstandsvorsitzender Peter Goerdeler ergänzt: „Dazu gehört natürlich die Sicherstellung der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Deshalb beschäftigen wir uns schon seit einiger Zeit sehr intensiv mit dem Thema Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung. Neben vielen anderen Maßnahmen setzen wir dabei auch auf die Gewinnung ausländischer Pflegekräfte und hoffen sehr, bei der sozialen und kulturellen Integration der neuen Kolleginnen und Kollegen auf die Unterstützung der Bürgerschaft zählen zu können.“ Ein weiteres wichtiges Thema sei die Infrastruktur. „Wir haben natürlich ein sehr großes Interesse daran, dass die Menschen in der Region möglichst einfach zu uns gelangen können und dabei nicht zwingend auf ein Auto angewiesen sind. Der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs ist uns ein großes Anliegen und wir hoffen dabei auf die Unterstützung von Stadt und Landkreis.“
Bürgermeister Peter Horstmann versprach zum Abschluss des knapp zweistündigen Treffens seine Unterstützung insbesondere bei dem Thema Infrastruktur.
Antrittsbesuch: Kurator Rainer Budde (im Bild links), seine Stellvertreterin Doris Kaiser und Vorstandsvorsitzender Peter Goerdeler begrüßen Warendorf’s neuen Bürgermeister Peter Horstmann (2. v. l.). (Foto: Josephs Hospital)