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Zweites Kaiserjahr in Folge beim BSV Bad Laer – Mitglieder und Verein leben „Brücken bauen“

Über die Grenzen hinaus wurde das Konzept des Schützenfestes „Brücken bauen“ bekannt, als in diesem Jahr sogar der NDR davon berichtete. Schützen Gottesdienst erlebt Teilnehmer Boom. Vom Ehrenherr zum König, Jonas Unverfehrt regiert nun die Kinder. Königsvogel hing lang und wurde dann vom Millenniumkönig Hubert Borgmann abgeschossen, der Bad Laer nun ein zweites Kaiserjahr in Folge schenkt. Schützenfest in Bad Laer ein voller Erfolg.
 
Brücken bauen
 
Auch wenn das Schützenfest „Brücken bauen“ nur alle zwei Jahre stattfindet, so ist das gesamte Konzept des BSV Bad Laer und dem St. Maria Elisabeth Haus, voll aufgegangen. Menschen mit Behinderung ein eigenes echtes Schützenfest geben und die Menschen zu integrieren. Während überall in Deutschland einfach nur gesprochen wird, hat Bad Laer vor 8 Jahren aufgehört zu reden und angefangen etwas zu machen. Das Ergebnis ist ein Schützenfest, was nun deutschlandweit bekannt wurde und seines gleichen sucht. Dabei geholfen hat auch der NDR mit seiner Berichterstattung vom „Brücken bauen“. Einen Tag lang wurden Tim und Patrick Poppe vom NDR begleitet, da beide schon im Voraus das Ziel hatten in diesem Jahr König zu werden. Rund 600 Schützenschwestern, Schützenbrüder und Besucher haben sich an dem von der Ehrengarde vorbereiteten Schützenfest beteiligt und ein für alle unvergessliches Erlebnis geschaffen. Ein noch besondererer Tag wurde es dann für Patrick Poppe, der schon fast verzweifelte das der Vogel nicht fallen wollte, es dann aber doch tat und ihn für zwei Jahre zum König machte.
 
Schützenfest Freitag
 
Trotz des angesagten Regens am Schützenfest Freitag, kamen weit über 1000 Besucher um den Auftakt des Schützenfestes zu erleben. Auf der „Adlergarden“ Bühne rockten die Thirty Toes und gaben den Besuchern die Chance zu eigenen Gesangseinlagen. Ab 23.00 Uhr fing dann das große Festzelt zu Beben an, als die IT TICKLES begannen zu spielen. Parallel dazu erfüllte Sound System im zweiten Teil des Festzeltes jede Menge Musikwünsche. Auch hier ging das Konzept voll auf, für jeden Musikgeschmack etwas zu bieten. Kurz ein klasse Programm für jede Altersklasse.
 
Schützenfest Samstag
 
Schützenfest Samstag begann traditionell mit dem ökumenischen Schützengottesdienst in der Pfarrkirche Mariae Geburt. Die zahlreichen Besucher staunten nicht schlecht als die
Vertretung von Pastor Stenzel mit Schützenhut in die Kirche ging und nach der Messe diese in Uniform verließ. Seit Jahren waren nicht mehr so viele Schützenschwestern und Schützenbrüder zu diesem Gottesdienst gekommen, wie in diesem Jahr. Das freute den Vorstand des Bürgerschützenvereins besonders.
Nach dem Antreten auf dem Thieplatz, marschierten die Gruppierungen zum Kurpark, wo anschließend der große Zapfenstreich von allen Beteiligten mit viel Disziplin abgehalten wurde. Zu der Tradition gehört auch die Kranzniederlegung am Ehrenmal, im Gedenken aller Verstorbener.
Ab 21.00 Uhr bat die Band „Sturmflut“ zur Zeltparty. Wie schon auf dem Winterball zu Beginn des Jahres, sorgten sie für abwechslungsreiches musikalisches Programm bis in die frühen Morgenstunden. Bei bestem Wetter platze das Festzelt fast aus allen Nähten und zog neben den vielen Schützenschwestern und Schützenbrüdern viele private Besucher an.
 
Kinderschützenfest
 
An Kinderschützenfest, rücken die Großen in den Hintergrund, denn dieser Tag gehört dem Nachwuchs. König Marc I. Schlingmann und seine Königin Jule I. Börger hatten mit Unterstützung der Throneltern ein eigenes Fest am Wibbelthof gefeiert und dabei die Straße zu einem kleinen aber feinen Festplatz umgestaltet. Der Vorteil war hierbei, das beide direkt gegenüber wohnen. Während morgens schon der Festplatz und der historische Spielepark hergerichtet wurden, ging es langsam für die Könige und Kaiser zum großen Umzug in den Bad Laerer Kurpark. Entlang der Iburger- und Bahnhofstraße, ging es hoch zum Festplatz, wo nach dem Antreten das Programm für die Kleinen startete. Bei schönstem Wetter gab es viel Musik, den Historischen Spielepark und eine Kinderparty mit Frank und seinen Freunden.
Nach dem Kaffee und Kuchen im Festzelt, wurde es dann spannend, denn die Suche nach einem Nachfolger für Marc I. und Jule I. begann im Schießstand. Auch hier ist es Tradition, dass der amtierende König den ersten Schuss auf den Vogel abgibt. In diesem Jahr interessierte niemanden von den Kindern das erst auf die Teile geschossen werden sollte. Alle zielten direkt auf den Rumpf, denn sie wollten neuer Kinderkönig/in werden. Deshalb ging es auch sehr schnell bis Jonas Unverfehrt den entscheidenden Schuss abgab und den Vogel zu Fall brachte. Zur Krönung musste in diesem Jahr in das Festzelt umgezogen werden, da es leider einen etwas anhaltenden Regenschauer gab. Das störte aber kaum, denn bevor das amtierende Königspaar ihre Königswürde abgeben musste, gab es von beiden eine bewegende Rede die für viel Applaus im Festzelt sorgte. Was den neuen König Jonas I. Unverfehrt und seine Königin Line I. Schlingmann erwartet ist beiden nur zu gut bekannt, denn sie kommen direkt aus dem Thron des alten Königspaares, der sich bis auf ein Pärchen nicht veränderte.
 
Kaiser Montag
 
Schon vor 6.00 Uhr waren in Bad Laer die ersten Böllerschüsse zum Wecken der Majestäten zu hören, die montags ihren großen Tag haben. Kaiser Michael I. und Kaiserin Silke I. Giesker haben ein ereignisreiches Regentschaftsjahr hinter sich, bei dem sie immer das Kinderkönigspaar mit ihrem Thron ins Boot holten und diese unterstützten.
Nach dem Antreten auf dem Thieplatz ging es im Umzug zum Festplatz wo die deutschen Stunden mit reichhaltigem Frühstück im Festzelt begannen. Bevor für das Kaiserpaar ein Nachfolger gesucht wurde, gab es einige Ansprachen und anschließend viele Ehrungen für
langjährige Mitgliedschaft im Verein und vor allem Ehrungen für besondere Verdienste, ohne die ein Verein nicht leben könnte.
Anders wie bei den Kindern, gibt der Bürgermeister oder sein Vertreter den ersten Schuss, gefolgt vom Vorstand des Bürgerschützenvereins ab. Hier wird allerdings gern auf die Teile des Schützenvogels geschossen. Diese fielen auch recht schnell. Holger Knemeyer holte den Schweif, Maik Tepe die Krone, Silvio Köpsel das Zepter, Bernd Rötrige den Reichsapfel und Thomas Dier den rechten Flügel. Danach dauerte es lange bis sich wieder etwas im Schießstand tat. Trotz einiger Anwärter überlegte sich dann der Millenniumkönig (2000) Hubert Borgmann, in diesem Jahr Kaiser zu werden. Nach Umstellung von Kleinkaliber auf Schrot, fiel zunächst der linke Flügel und nach insgesamt 6 Schüssen Schrot auch der Rumpf. Damit regiert nun das 2. Jahr in Folge ein Kaiser den Bürgerschützenverein Bad Laer.
Die Krönung auf Blombergshöh’n war sehr bewegend, denn zunächst wollte der amtierende Kaiser Michael I. Giesker seine Amtswürde nicht so gern abgeben. Kurz aber sehr bewegend war dann die Rede der Kaiserin Silke I. Giesker, die auf den Punkt brachte das der Schützenverein es sehr gut verstanden habe eine Brücke zu bauen. Präsident Hermann Pues würdigte das Engagement des gesamten Throns und vergab den Orden „Ihr seid Verein“.
Frisch gekrönt ging es für Kaiser Hubert und seine Königin ins Festzelt, wo die „Free Steps“ für ein spitzen Programm und ausgelassene Stimmung unter den Schützenschwestern und Schützenbrüdern sorgte. Bei Präsident Hermann Pues war die Freude groß als er sah in welcher Stärke die Gastvereine ins Zelt marschierten um dem neuen Kaiser und seiner Königin zu gratulieren.
Für Kaiser Hubert I. Borgmann, seiner Königin Beate I. Schmitz-Borgmann und den gesamten Bürgerschützenverein wird es nun ein ereignisreiches Jahr, denn 2018 feiert der BSV Bad Laer nicht nur 475 jähriges Jubiläum, sondern auch Kreisschützenfest.
 
Fazit
 
Dem Bürgerschützenverein Bad Laer und allen Organisatoren ist es wieder gelungen ein ganz besonderes Schützenfest auf die Beine zu stellen. Man kann allen gar nicht genug danken für die Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die Ehrengarde, die das Schützenfest „Brücken bauen“ organisiert und durchgeführt haben, dem alten Kinder- und Erwachsenenthron für die Organisation des historischen Spieleparks, der Schießabteilung für die gute Durchführung des Schießens, den Platzwarten die es wieder verstanden haben den Festplatz und alles was dazu gehört zu organisieren und natürlich allen Schützenschwestern, Schützenbrüdern und Unterstützer des Bürgerschützenvereins, die das Schützenfest wieder zu dem gemacht haben, was wir hier in Bad Laer so lieben.
 
Vielen Dank und Horrido!