Die Seniorenmessdiener der Kath. Kirchengemeinde St. Clemens machten sich kürzlich auf den Weg nach Rheine, um dort unter anderem die weit über die Grenzen des Münsterlandes hinaus sehr bekannte Krippe in der dortigen St. Antonius-Basilika zu besichtigen. Begleitet wurden Sie hierbei von Pastor Bruno Pottebaum und den Benediktinerpatres Ephrem und Stephen von St. Clemens. Auf dem Hinweg wurde in Saerbeck Station gemacht um dort die neugotische Hallenkirche St. Georg mit ihren sehenswerten Wandmalereien, Fresken und Fliesen, welche die Teilnehmer stark an die St. Clemens-Kirche in Telgte, so wie sie sich in den 50er- und 60er-Jahren und davor zeigte, erinnerte, zu besichtigen.
Nach der Ankunft in Rheine, einem Spaziergang durch die historische Innenstadt und dem Besuch des ältesten Bauwerkes der Stadt, der spätgotischen Kath. Stadtkirche St. Dionysius, in mehreren Bauabschnitten nach über 120 Jahren 1520 fertiggestellt, in welcher der ehemalige Telgter Propst von St. Clemens, Heinrich Tietmeyer, seit seinem Eintritt in den Ruhestadt vor 12 Jahren seelsorgerische Dienste verrichtet, stand die Besichtigung der durch ihre Raumwirkung den Eindruck von römischen Katakomben vermittelnde Krypta unter dem Hochaltar der bekannten St. Antonius-Basilika mit einer Fläche von von mehr als 200 qm größten Kirchenkrippe Westfalens, welche seit mehr als 35 Jahren von dem ehemaligen Sakristan der Basilika, Friedel Theismann und 2 weiteren Helfern mit großem Einsatz und viel Herzblut aufgebaut und gestaltet wird, auf dem Programm. Die Gelegenheit zum Besuch dieser weithin beachteten Krippe mit ihren vielfältigen und abwechslungsreichen biblischen Darstellungen wird von Besuchern aus dem gesamten westfälischen Raum genutzt. Der Krippenaufbau beginnt im November eines jeden Jahres – ab Hl. Abend kann die Krippe dann besichtigt werden. Die ältesten der über 100 verschiedenen Krippenfiguren stammen aus dem 19. Jahrhundert – durch Zukäufe wird der Bestand erweitert. Von den einzelnen biblischen Darstellungen waren die Teilnehmer von dem Blick auf die Silhouette Bethlehems mit den weißen Häuserfassaden, die im nächtlichen Sternenlicht scheinbar in sehr weiter Ferne am Horizont erscheint, in Wirklichkeit aber nur 20 Meter entfernt war, am meisten beeindruckt. Mit dem gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern zum Abschluss der Weihnachtlichen Festzeit endete die Führung durch die interessante und abwechslungsreiche Krippenlandschaft. Im Anschluss hieran bestand noch die Möglichkeit, zum Besuch des Pfarrarchivs der Basilika, in dem unter anderem eine große Anzahl von Kunstgegenständen und bildlichen Darstellungen der traditionsreichen Altenrheiner Fußwallfahrt nach Telgte zu besichtigen waren.
Die beeindruckende, repräsentative St. Antonius-Basilika im neuromanischen Stil wurde zwischen 1899 und 1905 im Stil eines romanischen Kaiserdoms errichtet. Mit einer Höhe von 102,5 Metern ist der wuchtige Turm der Basilika der höchste Kirchturm des Münsterlandes.
Der Besuch in Rheine endete mit einem gemeinsamen Abendessen im dortigen Hotel Lücke. Hierbei war auch die Gelegenheit gegeben, die vielfältig gewonnenen Eindrücke dieses Besuches untereinander auszutauschen. Bereits jetzt freut man sich auf weitere gemeinsame Besichtigungsfahrten.