Die Frauengemeinschaft St. Josef fuhr am Mittwoch, 31.05.17 mit 56 Frauen nach Altenberge. Dort war eine Führung im Eiskeller und ein Besuch im Heimathaus „Kittchen“ geplant.
Während einer Führung durch ein Mitglied des Heimatvereins wurde den Damen die Geschichte des Eiskellers erläutert. Bereits 1860 wurde er von den Gebrüdern Beuing gebaut. Hier wurde das erste untergärige Bier hergestellt und in den mehretagigen Eislager-Kellergewölben gekühlt und gelagert.
Später hat das Westfälische Amt für Denkmalpflege die herausragende Bedeutung dieser Eiskelleranlage erkannt und die Anlage 1996 zum Baudenkmal ernannt und unter Schutz gestellt.
Nach der Führung im Eiskeller ging es weiter zum Heimathaus, dort erhielten die Frauen Kaffee und Kuchen.
Eine bewegte Geschichte hat das Heimathaus. Errichtet als Ackerbürgerhaus, kaufte es 1885 die Gemeinde. Der Gemeindepolizist bewohnte es und in dem massiven Anbau wurden bis 1945 sogenannte Vagabunden untergebracht, ehe man sie nach Münster überführte. Auch als Ausnüchterungszelle für Altenberger Bürger diente das Kittken. Bis 1994 war das Haus dann eine Privatwohnung. Im selben Jahr übernahm der Heimatverein das Gebäude auf Erbpachtbasis und richtete in drei Jahren mit viel Eigenarbeit dort das Heimatmuseum ein.
Inzwischen findet man auf dem Gelände noch einen alten Speicher, der in der Bauerschaft Hohenhorst vom Heimatverein Stein für Stein abgebaut und in Altenberge wieder zusammengesetzt wurde. Der Speicher wie auch das Heimathaus werden gerne für Trauungen benutzt.
Gegen Abend fuhren die Damen gutgelaunt zurück nach Warendorf.