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Allen Widrigkeiten zum Trotz: Die Feuerwehr Warendorf ist immer einsatzbereit

Es war eine „Ersatzveranstaltung“, zu der die Freiwillige Feuerwehr Warendorf in das Gerätehaus Am Holzbach eingeladen hatte. Ersatz für die Jahreshauptversammlung, die regulär hier stattgefunden hätte. Doch noch immer ließ es die Pandemie sinnvoll erscheinen, das sonst sehr gesellige und das Kameradschaftsgefühl stärkende Ereignis in abgeänderter Form abzuhalten und so einen Beitrag zur Sicherung der Gesundheit der Wehrleute zu leisten.

Denn für die Feuerwehr gibt es keinen Ersatz. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr stehen sie – auch während der Pandemie – im Dienst der Bürger, und retten, löschen, bergen und schützen. Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr!

So beschränkte sich die Versammlung hauptsächlich auf die Ehrungen der Beförderten und langjährigen Mitglieder. Wehrführer Christof Amsbeck begrüßte die Anwesenden, die coronakonform mit Maske und Abstand in der großen Fahrzeughalle saßen und konnte ihnen in seiner Ansprache Hoffnung für die nahe Zukunft machen. „Für uns besteht ab 20. März die Möglichkeit in allen Abteilungen in den Dienstbetrieb zurückzukehren“, kündigte er an, dass die Beschränkungen nur noch wenige Tage dauern würden. Er dankte allen Wehrleuten für die geleistete Einsatzbereitschaft auch während der schwierigen Zeit der Pandemie, in der für die Feuerwehr neue Abläufe erforderlich geworden waren und neue Aufgaben hinzukamen. Sie signalisiere den Bürgern: Wir sind für Euch da!

Dafür dankte auch Dr. Martin Thormann als Vertreter der Stadt. Er ging unter dem Eindruck des Krieges auf das Thema Zivilschutz ein, der in der Vergangenheit teilweise vernachlässigt worden sei, und versicherte, dass sich die Verantwortlichen ab sofort besser um dieses Thema kümmern wollen. „Kriege zeigen, dass es wichtig ist, dass wir zusammenhalten“; unterstrich Thormann. Ein kurzes Gedenken der Versammlung war selbstverständlich.

Der größere Teil des Abends bestand aus den Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft, den Beförderungen, den Verabschiedungen in die Ehrenabteilung sowie die Entlassung aus und Einsetzung in Funktionen. Nicht alle betreffenden Personen waren anwesend.

Mit 50 bzw. 60 Jahren besonders lange der Feuerwehr zugehörig sind HBM Ludger Evermann, UBM Walter Vogt, HFM Karl Beuning, HBM Reinhard Ratsch und HBM Heinrich Dollmann (je 50 Jahre). OFM Heinz Berghaus und OFM Heinz Josef Lienkamp sind sogar seit 60 Jahren Mitglieder.

In die Ehrenabteilung wurden UBM Hermann Schössler nach 36 Jahren, BOI Otto Höhne nach 42 Jahren sowie UBM Herbert Glanemann und HBM Ludger Wesseler nach jeweils 43 Jahren verabschiedet.

Besonderen Applaus erhielt der bisherige Einheitsführer des Löschzugs Hoetmar, Willi Kottenstedde, der diese verantwortungsvolle Position nach 16jähriger Tätigkeit auf eigenen Wunsch niederlegte. Das von Wehrführer Christof Amsbeck gezeigte und ausgesprochene Bedauern über die Entscheidung der beliebten Führungskraft war spürbar und er hätte ihm gerne einen würdigeren Rahmen zur Verabschiedung gewünscht als eine „Ersatzveranstaltung“: Kottensteddes Nachfolger wird sein bisheriger Stellvertreter Carsten Recker, Stellvertreterin wird Andrea Ohlmeier.

Die Freiwillige Feuerwehr Warendorf zählte Ende 2021 585 Feuerwehrmänner und Frauen, von denen 82 zur Kinderfeuerwehr, 38 zur Jugendfeuerwehr, 102 zur Ehrenabteilung und 19 zur Unterstützungsabteilung zählen. 344 befinden sich in den sieben Löschzügen im aktiven Dienst.

Die Freiwillige Feuerwehr Warendorf wurde 2021 zu insgesamt 405 Einsätzen gerufen. Dabei leisteten die Wehrleute insgesamt 7558 Einsatzstunden.

EHRUNGEN:

10 Jahre:

UBM Mark Grontzki, UBM Nils Redenz, UBM Kevin Schulte, UBM Sandra Dollmann, OBM Andrea Ohlmeier, HFM Sven Abbenhorn, UBM Tobias Borgmann, FM Udo Krampe, FM Marcel Sendker und OFM Pierre Könitzer

25 Jahre:

BM Manuel Hifinger, OBM Jens Küpper und HBM Christian Pleßner

35 Jahre:

StBI Christian Zelleröhr, UBM Bernhard Thüsing, UBM Rainer Kuhlage, HBM Martin Schönebeck und UBM Bernd Wilmer

40 Jahre

UBM Klaus Dunker, UBM Markus Lichtenberg, BOI Burkhard Tovar, BOI Norbert Wesseler, UBM Martin Borgmann, UBM Bernhard Vechtel, HBM Andreas Decker, BOI Guido Kleinschnitker, UBM Berthold Lütke Streine, HBM Manfred Rotthaus und HBM Aloff Siegmund

50 Jahre:

HBM Ludger Evermann, UBM Walter Vogt, HFM Karl Beuning, HBM Reinhard Ratsch und HBM Heinrich Dollmann

60 Jahre:

OFM Heinz Berghaus und OFM Heinz Josef Lienkamp

Fotos: Rieder