Auch Reservisten aus Warendorf helfen bei Corona

Vermehrt steht die Bundeswehr im Rahmen der Corona-Pandemie seit geraumer Zeit im Fokus der Öffentlichkeit. Soldaten nehmen mittlerweile wie selbstverständlich Tätigkeiten wahr, die vor Kurzem wohl niemand mit den Streitkräften verbunden hätte. In Schutzanzügen nehmen sie Abstriche in Großschlachtereien vor, verfolgen Infektionsketten mit in Gesundheitsämtern, erfreuen mit musikalischen Ständchen in Altersheimen oder unterstützen das dortige Pflegepersonal im Rahmen der „Helfenden Hände.“ Dabei kamen Soldaten aus nahezu allen Bereichen der Bundeswehr zum Einsatz.

Aber auch Reservisten der Bundeswehr aus Warendorf leisteten tatkräftige Unterstützung. Dass diese auch jetzt bei der Corona-Pandemie so schnell und reibungslos funktionierte, lag an der seit vielen Jahren bewährten Zusammenarbeit im Krisenstab des Landkreises. Dabei ist es immer noch wenig bekannt, dass jedem Kreis und jeder kreisfreien Stadt, also insgesamt 54 in Nordrhein-Westfalen, ein sogenanntes Kreisverbindungskommando, kurz KVK, zugeordnet ist, dessen Aufgabe die Zivil-Militärische Zusammenarbeit ist. So auch in Warendorf.

Ein KVK besteht aus bis zu 12 Reservisten und ist jeweils dann gefordert, wenn Großeinsatzlagen oder Katastrophen bewältigt werden müssen. Sein Leiter, im Dienstgrad Oberstleutnant, wird in einem solchen Fall zum militärischen Berater im Krisenstab. Vereinfacht ausgedrückt bewertet er die jeweilige Situation und zeigt dem Krisenstab auf, wie die Bundeswehr mit Personal und Material vor Ort helfen kann. Seine Kameraden im KVK unterstützen ihn bei seiner wichtigen Tätigkeit organisatorisch und administrativ.

Mit den anderen Bereichen der Blaulichtorganisationen, wie beispielsweise dem Technischen Hilfswerk oder der Feuerwehr, arbeitet man eng zusammen. Mehrfach im Jahr werden gemeinsame Ausbildungen durchgeführt. Dabei werden Kenntnisse vertieft und Verfahrensabläufe eingeübt, damit im Katastrophenfall sich jeder auf den Anderen verlassen kann. Dementsprechend lautet das Motto des KVK „als Reservist in und für Warendorf.“

Wer sich als ehemaliger Offizier oder Unteroffizier für seinen Heimatkreis oder seine Heimatstadt in Zukunft auch als Reservist engagieren möchte, kann sich an den Leiter KVK Warendorf, Oberstleutnant Marcus Müller (0151 55045699 ) wenden.

Gemeinsam im Kampf gegen die Pandemie!

Von links nach rechts:  Stellvertretender Leiter Krisenstab, Ralf Holtstiege,, Landrat Dr. Olaf Gericke,, Leiter Kreisverbindungskommando Warendorf, Oberstleutnant Marcus Müller,, Leiterin Direktion Gefahrenabwehr, Andrea Mersch-Schneider

Foto: Pressestelle Kreis Warendorf /Kerstin Butz