Ein besonderer Chor und ein besonderes Konzert: Marianische Gesänge aus dem Mittelalter bis hin zur Neuzeit

Es ist mehr, als nur ein besonderes Konzert: Mit „O dulcis virgo“ beschließt eine Aufführung mit Marienklängen, vorgetragen vom ostwestfälischen Frauenchor „canta filia“, die Begleitveranstaltungen zur aktuellen Sonderausstellung in der Stiftskammer Freckenhorst, die unter dem Motto »Mutter Maria« stand.

„Wir wollten zu diesem Anlass etwas besonderes machen“ gesteht Dr. Gunter Tönne. Das scheint mit dem renommierten, aus acht Sängerinnen bestehenden Ensemble durchaus gelungen, denn Rezensionen ihrer bisherigen Auftritte lassen aufhorchen.

Beim Konzert am Sonntag, 4. Februar 2024 um 17 Uhr, gestaltet das Ensemble ein Konzert mit marianischen Gesängen aus dem Mittelalter bis hin in die Neuzeit und bringt dabei Werke von Hildegard von Bingen über Palestrina, Mozart und Grieg bis Karl Jenkins zu Gehör. Es schließt mit dem eindringlichen „Deep peace“ von Bill Douglas, einer Hoffnung auf den so dringend herbeigesehnten Frieden in der Welt. Damit präsentieren sie nicht nur eine sich über 800 Jahre erstreckende klingende Musikgeschichte, so Dr. Tönne. Denn es ist darüber hinaus ein Konzert, dass sich besonders in die musikalische Geschichte der altehrwürdigen Stiftkirche einfügt. Der Gregorianische Choralgesang habe in der Kirche eine Tradition, die bis in die Gründerjahre zurückreicht, als diese Lieder von den im Stift lebenden Frauen gesungen wurden. Die mit der Stiftskirche befassten Personen seien sehr erfreut, dass es uralte Schriften gebe, die diese Lieder und Gesänge für die Gegenwart erhalten haben. Sie werden derzeit digital erfasst und sollen so aufbereitet werden, dass sie im Rahmen von Ausstellungen in der Stiftskammer mit Hörbeispielen eine akustische Zeitreise ermöglichen.

Die am Konzertabend gut vorgewärmte und von Kerzenlicht erleuchtete Kirche wird an die Rückkehr des Lichts erinnern, die mit der Darstellung Jesu im Tempel gefeiert wird. Neben dem Gesang wird Rainer Schnippe, der den Chor an der Orgel begleitet, mit Werken von J. F. Dandrieu, J. S. Bach und Floor Peters barocke und moderne Akzente zur Darbietung bringen.

Das Konzert findet im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen statt, zu denen die Arbeitsgemeinschaft Klosterlandschaft Westfalen-Lippe beim LWL unter dem Motto „finde dein Licht“ in den Tagen um Mariä Lichtmess einlädt. Gefördert wurde es von der Sparkasse Münsterland-Ost, die bei der Kulturförderung auch sehr gerne die Ortsteile einbezieht, wie Rita Sennhenn-Wiebold erläuterte.

Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten.

Freuen sich auf „O dulcis virgo“ mit dem Frauenchor „canta filia“ als  besonderes Konzert zur Abrundung der Begleitveranstaltungen zur aktuellen Sonderausstellung in der Stiftskammer: Alexander Rohm (Stiftskantor), Rita Sennhenn-Wiebold (Sparkasse Münsterland-Ost) sowie Erich Poppenborg, Dr. Gunter Tönne und Alfons Reinker vom Orgelbauverein (v.li.)

Foto: Rieder