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Große Bühne für Warendorfer Musiker: Konzert mit dem Symphonieorchester Warendorf am 18.02.

18. Februar um 17:00

Musikfreunde in und um Warendorf sollten sich unbedingt den 18. Februar im Kalender notieren. Denn an diesem Tag gibt das Symphonieorchester Warendorf unter seinem Dirigenten Michael Lempik um 17 Uhr im Theater am Wall sein Jahreskonzert, das diesmal mit mehreren besonderen Hörerlebnissen aufwarten kann. Zur Einstimmung steht auf dem Programm die Ouvertüre zur Operette „La Princesse Jaune“, op.30, ein Frühwerk von Camille Saint-Saëns. Danach heißt es Bühne frei für eines der originellsten Solokonzerte aus der Feder von Wolfgang Amadeus Mozart: das Konzert für Flöte und Harfe. Als Mozart 1778 in Paris weilte, verdiente er sich seinen Lebensunterhalt durch Unterricht in Komposition und Instrumentalspiel. Auf diese Weise lernte er einen Grafen und dessen Tochter kennen, die – nach Mozarts eigener Aussage – „unvergleichlich“ die Flöte und „magnifique“ die Harfe spielten. Für diese beiden entstand das Konzert für Flöte und Harfe KV 299, in dem er die Farben der so gut zueinander passenden Soloinstrumente raffiniert mischte und ihren Spielern Gelegenheit gab, die spieltechnischen Möglichkeiten ihrer Instrumente auszureizen. Mit Tatjana Konegen (Flöte) und Ricarda Kreutz (Harfe) konnte das Symphonieorchester Warendorf zwei Solistinnen gewinnen, die nicht nur in ihrem instrumentalen Können jenem Grafen und seiner Tochter gewiss nicht nachstehen, sondern darüber hinaus auch noch in Warendorf alte Bekannte sind. Nicht unter dem Motto: „Früh übt sich…“, sondern unter dem Motto „ Besser spät als nie“ erhielt Tatjana Konegen ihren ersten Querflötenunterricht erst im Alter von 16 Jahren. Bereits nach einem Monat entschied sie sich, das neue Hobby zum Beruf zu machen. Nach dem Abitur studierte sie an den Musikhochschulen in Detmold und Münster. Dort machte sie Ihren Abschluss mit der staatlichen Musikschullehrerprüfung und absolvierte anschließend die künstlerische Reifeprüfung. Seit 1992 ist sie hauptamtliche Lehrerin für das Fach Querflöte an der Schule für Musik im Kreis Warendorf. Außer ihrer Lehrtätigkeit konzertiert Tatjana Konegen in unterschiedlichen Besetzungen. Ricarda Kreutz wurde 2000 in Warendorf geboren und besuchte dort das Gymnasium Laurentianum bis zum Abitur. Ihre musikalische Ausbildung als Kind zweier Musiker begann bereits im Kindesalter. Sie war Schülerin der Schule für Musik im Kreis Warendorf und Sängerin der Chöre an St.Marien. Im Alter von acht Jahren wurde sie Harfenschülerin von Brigitte Langnickel-Köhler. Mehrfach nahm sie erfolgreich solistisch oder im Ensemble am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Erste Orchestererfahrungen sammelte sie als Mitglied des Landesjugendorchester NRW sowie in anderen nationalen und internationalen Jugendorchestern. Seit 2020 studiert sie Harfe an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Gesine Dreyer, das Wintersemester 2023/24 verbrachte sie als Stipendiatin des europäischen Erasmus-Programms an der Koninklijk Conservatorium Brussel bei Prof. Agnès Clément. Ricarda Kreutz engagiert sich in besonderem Maße im Bereich der Kammermusik und der Neuen Musik. Im seltenen Repertoire der Konzerte für Harfe und Orchester konnte sie bereits im November 2022 als Solistin im Harfenkonzert von François-Adrien Boieldieu mit dem Lübecker Kammerorchester debütieren. Nach der Pause wird es für Musikkenner spannend: Die „Unvollendete“ Symphonie D759 von Franz Schubert ist, wie der Name schon sagt, unvollendet. Zwei Sätze dieser Symphonie hat Schubert hinterlassen, und in dieser Form ist sie ein Standardwerk auf weltweiten Konzertbühnen. Das Warendorfer Symphonieorchester spielt sie aber in vollendeter Fassung mit vier Sätzen. Wie kann das sein? Natürlich haben sich Musikwissenschaftler schon immer gefragt, wie die letzten beiden Sätze der Symphonie geklungen hätten, wäre es Schubert vergönnt gewesen, sie zu Ende zu komponieren, bevor er 1828 mit 31 Jahren starb. Der österreichische Komponist und Dirigent Hermann Dechant hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus vorhandenen Skizzen und Fragmenten Schuberts die letzten beiden Sätze der Symphonie zu rekonstruieren. Inwieweit dieser Versuch erfolgreich war, mag das Publikum bei der Warendorfer Uraufführung dieser beiden Sätze entscheiden. 

Karten gibt es zum Preis von 15 Euro (ermäßigt 5 Euro) bei der Tourist Information, Emsstraße 4, online über www.reservix.de oder an der Abendkasse.

Eine Wiederholung des Konzerts ist am 25. Februar 2024 um 17 Uhr in der Marienkirche in Bielefeld-Jöllenbeck geplant.

Als Solistin im Konzert für Flöte und Harfe kehrt die Harfenistin Ricarda Kreutz (links) in ihre Geburtsstadt Warendorf zurück.

Tatjana Konegen (rechts) ist vielen Warendorfern als überaus erfolgreiche Lehrerin für Flöte an der Schule für Musik im Kreis Warendorf bekannt.

Fotos: Privat

Details

Datum:
18. Februar
Zeit:
17:00

Veranstaltungsort

Theater am Wall – Warendorf
Wilhelmsplatz 9
Warendorf,
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