Zusammen mit Aktiven und den örtlichen Vertretern der Unterstützerparteien, Dr. Hermann Mesch (Grüne), Markus Berlage (FWG) sowie Christa Pigulla (SPD), unternahm der als unabhängiger Kandidat für das Amt des Bürgermeisters in Warendorf kandidierende Peter Horstmann eine Fahrradtour durch den Warendorfer Ortsteil Milte. Auf der Radtour, die in den nächsten Tagen in weiteren Nachbargemeinden stattfinden wird, machte sich der 33-jährige selbst ein Bild vieler aktueller Projekte und Themen vor Ort. Gleichzeitig nutzte der gelernte Jurist die Gelegenheit, um persönlich mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Dabei erfuhr er, wo aus Sicht der Milter aktuell der Schuh drückt.
Zu den Zielen der in einzelne Stationen gegliederten Tour gehörten aber auch die renaturierte Hessel, das im Umbau befindliche Behelfsheim „Haus Gedigk“ oder die vor kurzem wiedereröffnete Gastwirtschaft Biedendieck. Thematisiert wurden unter anderem der bevorstehende Kindergartenumbau, die Verkehrssicherheit oder die mangelnde Infrastruktur im Dorf. Bereits seit einigen Jahren sorgt in Milte jedoch die Schaffung von Wohnbauland und gewerblichen Bauflächen für besonders viel Diskussionsstoff. Einige Milter Gewerbetreibende machten im Gespräch mit dem Bürgermeisterkandidaten auf die angespannte Situation aufmerksam und bemängelten den aus ihrer Sicht unzureichenden Informationsaustausch mit dem Bauamt. Aktuell sei Milte für neue Unternehmen unattraktiv. Fehlende Bauplätze ließen keine Planungssicherheit zu. Angesprochen wurde aber auch die Verkehrssituation für den ein- und ausfahrenden Lieferverkehr. Erst vor einem Jahr hatte die Interessensgemeinschaft „Pro Verkehrsberuhigte Ostmilter Straße“ aus Eigeninitiative eine Geschwindigkeitstafel installiert.
Die problematische Bausituation in Milte war auch Thema der Station im Königstal, wo sich mehrere Bauwillige versammelt hatten. Freie Grundstücke sind in dem seit 2008 zur Bebauung freigegebenen Baugebiet quasi nicht mehr erhältlich. Zudem wird die östliche Erweiterung des „Königstals II“ durch anstehende archäologische Grabungen erheblich verzögert. Interessenten wird bereits geraten, Ausschau nach Flächen außerhalb Miltes zu halten. „Es geht nicht vorwärts und das nervt, wenn man in Milte wohnen will.“, machte einer der Anwesenden seinen Frust deutlich. Mitunter herrscht bei den Betroffenen das Gefühl, die geplante Erschließung neuer Baugrundstücke werde von der Stadt Warendorf absichtlich in die Länge gezogen. Junge Menschen und Familien die eigentlich in Milte wohnen wollen, aber auch Gewerbetreibende würden so indirekt zum Abzug gezwungen. Gerade im Hinblick auf die Kindergarten- und Schulsituation sei die zukünftige Entwicklung Miltes gefährdet. Einstimmig wurde außerdem die Einführung eines Bauzwangs für bereits verkaufte Grundstücke plädiert. „Ich finde es sehr hilfreich, die Lage vor Ort mitzuerleben.“, machte Horstmann den Betroffenen dennoch Mut. Bereits Anfang August soll im Königstal II mit den archäologischen Untersuchungen durch ein städtisches Grabungsteam begonnen werden.
Ein aktuelles Stimmungsbild aus der Landwirtschaft gab der Junglandwirt und Schweinehalter Bernd Burbank. Sorge bereite ihm die wachsende Konkurrenz durch das billiger produzierende Ausland. Dort müssen zum Teil nicht die strengen Vorschriften wie in Deutschland eingehalten werden. „50- 75 % der heutigen Betriebe werden in den nächsten fünf Jahren wirtschaftlich nicht mehr existieren können.“, zeichnete Burbank ein düsteres Bild. Peter Horstmann versicherte, dass die Interessen der Landwirtschaft zugleich auch Interessen der Stadt seien und versprach die Landwirte nicht aus dem Blick zu verlieren.
Die Radtour endete im Dorfkern auf dem Mehrgenerationenhof, wo Hausherr Lambert Borgmann durch die neugestalteten Räume und die dort untergebrachte Zwergengruppe führte. „Projekte wie dieses machen das Leben im Dorf zukunftsfähig.“, zeigte sich Horstmann begeistert. Um viele Eindrücke und Informationen reicher, lernte er Milte an diesem Tag von einer ganz neuen Seite kennen. Am 15. August will der Bürgermeisterkandidat wiederkommen, um seine Positionen darzulegen und mit den Miltern zu diskutieren. Wer schon im Vorfeld mit Peter Horstmann in Kontakt treten möchte kann dies unter der E-Mail-Adresse post@peterhorstmann.com oder unter der Handy-Nr.: 01573/4488 263 tun. Weitere Informationen unter: www.peterhorstmann.com.
Quelle: Emil Schoppmann