2020 waren sie bereits dabei, ein neues Stück einzuproben. Dann kam Corona, der Rest ist Geschichte. Die Warendorfer Laienspielschar Thalia teilte mit vielen anderen ihrer Gattung das leidige Schicksal zu wollen, schon fast zu können, aber nicht zu dürfen.
Zu allem Überfluss wurden sie auch noch entwurzelt. Das Kolpinghaus, jahrelange Heimat für ihre Proben und Aufführungen, wurde bekanntlich geschlossen. Aus? Vorbei?
Auftritt Kulturamt der Stadt, mit dem Text: „Wir könnten Ihnen für Proben den Sophiensaal und Ihre Aufführungen das Theater am Wall anbieten.“ – Natürlich ist der Satz in dieser Form Fiktion, die Fakten aber Realität. Für die Thalia geht es weiter. Die Laienspielschar der Kolpingsfamilie Warendorf hat sich mit einem neuen Ensemble neu aufgestellt. Besonders stolz ist sie zudem, dass sie nun auch von einigen jungen Schauspielerinnen und Schauspielern der Plattdeutsch-AG des Gymnasiums Laurentianum unterstützt wird. Schon seit längerem hat die Thalia Kontakt zur Plattdeutsch-AG des Gymnasiums Laurentianum, die von Hubert Adick geführt wird, um der jungen Generation die Plattdeutsche Sprache als Kulturgut näherzubringen. In diesem Jahr sollen nun erstmalig einige Schülerinnen und Schüler im geplanten Theaterstück mitwirken.
„Eine große Herausforderung für unseren Verein, aber wir nehmen diese Herausforderung an,“ nennt Christian Fährenkämper, seit Januar Erster Vorsitzender der „Thalia“, das Angebot der Stadt im TaW auftreten zu können. Die Aufführungen sind für Ende November geplant. Welches Stück aufgeführt wird, beispielsweise das 2020 bereits begonnen, wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Zum Ensemble gehören in diesem Jahr: Christian Fährenkämper, Anne Löhrs, Agnes Hokamp, Sandra Evermann, Uschi Schöttler, Renate Schwarze, Ingrid Hülsmann Hannah Mehlis, Theo Wienstroer, Jan Schnieder und Florian Wienstroer. Als Souffleurin wird Gerda de Byl zum Einsatz kommen. Als Assistentin fungiert Hildegard Schnieder und den Bühnenbau werden Klaus Schnieder und Werner Schwartengräber übernehmen. Für die Maske ist Astrid Schwienhorst zuständig. Regie führt Agnes Krühler.
Zwei neue Zuhause und einige neue Mitglieder – Nach drei Jahren Coronapause will die Laienspielschar Thalia den Zuschauern wieder ein fröhliches Lachen entlocken
Foto: Rieder