Ein erregendes Zusammenspiel von Licht und Landschaft
Am vergangenen Donnerstag begaben sich zwei Kunst-Grundkurse der Einführungsphase des Gymnasium Laurentianum, unter der Leitung von Kunstlehrer Tiemo Grauert, auf eine Exkursion ins LWL-Museum für Kunst und Kultur nach Münster. Hauptprogrammpunkt der Fahrt war der Besuch der Sonderausstellung „Turner – Horror and Delight“. Die Schau, die über die regionalen Grenzen hinaus für Aufsehen sorgte, widmete sich der klassischen Landschaftsmalerei des britischen Malers William M. Turner (1775-1851). Turner, auch als „Meister des Lichts“ bezeichnet, ist eine der signifikanten Künstlerpersönlichkeiten der Romantik. Im Zentrum seiner Arbeit steht die Darstellung der Natur, die sich in Schönheit und Grauen atmosphärisch gegenübersteht. Turner emanzipierte die Malerei vom akademischen Vorbild und fand hierdurch den Weg zur formlösenden und abstrahierten Darstellung. Sein Werk inspirierte nicht nur die Maler des Impressionismus, sondern radikalisierte in der Folge die europäische Malerei nachhaltig und gilt bis heute als Frühwerk moderner Kunst. Die kunstinteressierten Laurentianerinnen und Laurentianer erhielten – über einen direkten Bildzugang – Einblicke in das Schaffen Turners und konnten anhand unterschiedlicher Werke des Künstlers und anhand vergleichender Arbeiten anderer Maler die künstlerische Arbeits- und Darstellungsweisen Turners thematisch und visuell nachempfinden.
Die Schülergruppe mit Kunstlehrer Tiemo Grauert (l.) vor dem LWL-Museum in Münster