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WAF 2030plus : Jugendliche engagieren sich für die Zukunft im Kreis

„Wie wollt Ihr in Zukunft leben? Was können wir im Kreis Warendorf für Euch verbessern? Gibt es ausreichend Angebote für Jugendliche? Machen wir genug für den Klimaschutz? Und wie sieht es mit Euren beruflichen Zielen und Möglichkeiten aus? Um diese und andere Fragen wird es heute gehen – und wir sind gespannt auf Eure Antworten“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke zum Auftakt der kreisweiten Jugendkonferenz, die im Rahmen des Kreisentwicklungsprogramms WAF 2030plus im Jugend- und Kulturhaus in Ahlen stattfand. „Dieser Ort ist gut gewählt – denn in der Stadt Ahlen und speziell hier im JUK-Haus schreiben wir die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen groß“, sagte Bürgermeister Dr. Alexander Berger, der die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Kreis ebenso wie der Landrat herzlich begrüßte und sie dazu ermunterte, sich mit ihren Ideen einzubringen.

Die Veranstaltung war von konstruktiven Diskussionen der Sekundar- und Oberstufenschüler geprägt und erwies sich nach über vier Stunden als wahre Ideenschmiede für die Zukunft. Mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus allen Orten des Kreises sprachen ihre Themen offen an. Nach der Eröffnung in großer Runde ging es in Themenräumen um die vier Schwerpunkte von WAF 2030plus: Bildung & Wissenschaft. Wirtschaft & Arbeit, Familienfreundlichkeit & Lebensqualität sowie Klimaschutz & Umwelt. Viele Jugendliche zeigten sich gut informiert und gingen differenziert an die Themen heran.
Die Ergebnisse zu jedem der vier Schwerpunkte wurden auf Stellwänden zusammengefasst. Die Jüngeren (5. bis 7. Klasse) erstellten gemeinsam einen Zukunftsbaum. Der trug am Ende viele Blätter, die Hinweise drauf gaben, was sich die Kinder wünschen und was ihnen gut gefällt.

Ein großes Thema war die Digitalisierung. Einerseits müssten an vielen Schulen die Ausstattung besser und die Anschlüsse schneller werden, andererseits müssten alle Lehrer qualifiziert werden, um den Nutzen neuer Medien zu vermitteln.

Häufig ging es auch um Mobilität, die nach den Vorstellungen der Jugendlichen nicht nur möglichst klimaneutral sein solle, sondern auch mehr Flexibilität und bessere Verbindungen nicht nur in die Zentren ermöglichen solle.

Für Ausbildung und Studium wünschten sich die Jugendlichen mehr Transparenz über die bestehenden Angebote – so müsse die Berufsberatung in den Schulen konkreter und qualifizierter werden. Zudem solle die Schule mehr lebenspraktische Dinge wie Kochen oder Versicherungs- und Steuerfragen vermitteln.

Diese und viele weitere Wünsche nannten die Jugendlichen. Die Ergebnisse der Konferenz werden in Kürze ausführlich online dokumentiert (s.u.). „Für den tollen Einsatz und die guten Anregungen danke ich Euch“, sagte Brigitte Klausmeier, die die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst hatte. Klar wurde bei der Konferenz auch, dass sich die meisten Jugendlichen mit ihrer Heimat identifizieren und gerne in ihrer Stadt oder Gemeinde sowie im Kreis Warendorf leben – und auch nach einem Studium „woanders“ gerne wieder zurückkehren möchten, weil sie gerne hier leben. Was getan werden muss, damit das auch 2030 noch so ist, darum soll es auch im weiteren Verlauf von WAF 2030plus gehen. Der Kreis Warendorf schreibt sein Entwicklungsprogramm aus dem Jahr 2013 fort, weil mittlerweile Themen wie z.B. Migration und Digitalisierung verstärkt in den Fokus gerückt sind. Anfang Juli gibt es drei öffentliche Zukunftsdialoge. Im Herbst soll das Programm, das den Kreis fit machen
 soll für die Zukunft, vom Kreistag beschlossen werden. Zu den Zukunftsidalogen (1. Juli: „Arbeit, Wirtschaft, Bildung & Wissenschaft“ im Berufskolleg Beckum; 3. Juli „Familienfreundlichkeit & Lebensqualität“ in der LVHS Freckenhorst und 4. Juli „Klimaschutz & Umwelt“ in der Lohnhalle Zeche Westfalen in Ahlen) sind die Schüler wie alle Bürgerinnen und Bürger ebenfalls eingeladen. Beginn ist jeweils um 18 Uhr. Weitere Infos unter www.waf.2030.de

Unser Foto zeigt:  Begrüßten über 100 Schülerinnen und Schüler zur Jugendkonferenz im Rahmen von WAF 2030plus: Jugenddezernentin Brigitte Klausmeier, Landrat Dr. Olaf Gericke, Bürgermeister Dr. Alexander Berger (Ahlen) und Katrin Diekhoff (v.l.n.r.) vom Amt für Kinder, Jugendliche und Familien, das die Konferenz organisiert hatte. – (Foto: Kreis Warendorf).