Das eigentliche Motto des Warendorfer Karnevals lautet in diesem Jahr: Warendorf feiert Karneval, bunte Stimmung überall. Doch vor allen auf den Straßen wird diese bunte Stimmung sichtbar. Zum einen beim Rathaussturm am Tulpensonntag ab 11:30 Uhr, wenn Bürgermeister Peter Horstmann mit viel Musik und Helau für drei tolle Tage vom Amt beurlaubt wird, zum anderen beim Rosenmontagszug.
Der wird sich auf traditioneller, rund 5 Kilometer langer Strecke und – wenn nichts dazwischen kommt – zu den bekannten Uhrzeiten durch die Warendorfer Altstadt bewegen.
Seinen Anfang nimmt er wie immer um 13:11 Uhr an der Bundeswehrsportschule, wo 99 Zugnummern inklusive der Zugbetreuung durch Hilfsdienste und Polizei, Aufstellung nehmen. Von hier nimmt er seinen Weg Richtung Altstadt, wo er sich als närrischer Lindwurm durch die Fußgängerzone und die engen Gassen schlängeln wird.
Platz zum Zuschauen und Fangen der Kamelle bietet sich überall auf der Dr.-Rau-Allee, Dreibrückenstraße, Zwischen den Emsbrücken, Emsstraße, Marktplatz, Im Ort, Münsterstraße, Wilhelmsplatz, Barentiner Straße, Bernhardstraße, Ruenschlüppe, Friedrichstraße, Kurze Kesselstraße, Freckenhorster Straße, In den Lampen, Brünebrede, Oststraße, Heumarkt, Krickmarkt, Münsterstraße, Wilhelmsplatz, Badestraße, Bleichstraße, Münsterwall, Marienkirchplatz, Fleischhauer Straße und am Marktplatz.
Hier am Historischen Rathaus sowie am Wilhelmsplatz, wird der Zug wie gewohnt moderiert. Bei Zugauflösung gibt es am Marktplatz ein Platzkonzert der teilnehmenden Musikzüge
Dem Bürgerausschuss Warendorfer Karneval ist es trotz der Pandemiepause wieder einmal gelungen, eine bunte Mischung aus bunten Wagen, Fußgruppen und Musikern auf den Weg zu bringen. Auch diesmal werden musikalisch hochwertige holländische Bläsergruppen die Stimmung aufmischen und lustige Fußgruppen mit einfallsreichen Ideen die Menschen entlang des Zugweges begeistern.
Strenge Sicherheitsauflagen dienen einem ungestörten Karnevalsvergnügen und die Beschränkung der Musiklautstärke auf den Wagen wird ihr übriges tun, damit sich der Warendorfer Karnevalszug wohltuend von einer Love-Parade unterscheidet. Selbstverständlich sind die mitreisenden Jecken auf den Wagen und bei den Fußgruppen aufgefordert, keinen Müll zu werfen sondern den tausenden fröhlichen Zuschauern den Karneval nachhaltig mit hochwertigem Wurfmaterial zu versüßen.
Besondere Änderungen zu den Vorjahren gibt es keine, somit ist von einem entspannten Verlauf für alle Beteiligten auszugehen. Im Vorfeld des Zuges sollten Verkehrsteilnehmer auf die notwendigen Beschränkungen in der Verkehrsführung achten. Falschparker die Rettungswege versperren, werden von den Ordnungsbehörden zu recht sehr humorlos behandelt. Im Anschluss an den Rosenmontagszug wird wie in den Vorjahren fröhlich weiter gefeiert. Dazu eignen sich die gut vorbereiteten gastronomischen Betriebe, aber auch das Festzelt auf dem Oberen Lohwall, das ab 15 Uhr zur RoMo-Party einlädt.
Wenn die anderen feiern…
Genau genommen sind es sogar mehr als 100 Wagen, die sich am höchsten Feiertag der Narren ihren Weg durch Warendorf bahnen. Denn neben den fröhlich bunten Zugnummern, den meist sogar noch bunteren und fröhlicheren Fußgruppen, sowie den lautstark dröhnenden Wagenburgen die meist so verdächtig gefährlich schaukeln, drehen ganz am Ende noch die orange-roten Besenwagen der Stadtreinigung ihre Pirouetten, mit denen sie alles das aufsammeln, wofür die Besucher am Straßenrand sich nicht bücken wollten. Auch ihnen gebührt ein fröhliches Helau, denn ohne sie wäre selbst am Aschermittwoch noch längst nicht alles vorbei.
Fotos: Rieder