Welt-AIDS-Tag: Ein HIV-Test lohnt sich!

Anlässlich des Welt-Aids-Tages 2019 weist das Gesundheitsamt des Kreises Warendorf auf sein Beratungs- und Testangebot zu HIV hin. Ein Drittel der HIV-Erstdiagnosen in Nordrhein-Westfalen erfolgen leider erst dann, wenn das Immunsystem der betroffenen Menschen bereits schwer geschädigt ist oder eine AIDS-Erkrankung vorliegt. Ein rechtzeitiger HIV-Test kann dies verhindern.

Im Jahr 2018 wurden in Nordrhein-Westfalen schätzungsweise 690 HIV-Neudiagnosen gestellt. 230 Menschen wiesen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits einen fortgeschrittenen Immundefekt auf, darunter 110 Menschen mit einer AIDS-definierenden Erkrankung.

Eine frühzeitige Behandlung schützt das Immunsystem und senkt das Risiko, AIDS zu entwickeln, deutlich. Menschen mit HIV haben heute eine nahezu normale Lebenserwartung. Hinzu kommt, dass eine wirksame Therapie die Anzahl der Viren soweit reduzieren kann, dass HIV auch beim Sex ohne Kondom nicht übertragen wird. Dies haben die Expertinnen und Experten der Landeskommission AIDS NRW in diesem Jahr mit ihrem Statement „n=n: nicht nachweisbar = nicht übertragbar“ bekräftigt.

Dr. Anja Röhnelt ergänzt: „Dies bedeutet auch, dass unter antiretroviraler Therapie Menschen mit HIV Kinder zeugen und HIV-positive Frauen HIV-negative Kinder gebären können. Wir hoffen, dass die Botschaft n = n zum Abbau der Diskriminierung von Menschen mit HIV beiträgt, damit mehr Menschen den Weg zu Beratung, Test und Behandlung finden.“

Im Gesundheitsamt des Kreises Warendorf kann man sich anonym, kostenlos und vertraulich zu allen Fragen rund um HIV beraten lassen. Ansprechpartnerin ist Dr. Anja Röhnelt, Tel. 02581/53-5312, E-Mail: anja.roehnelt@kreis-warendorf.de. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.kreis-warendorf.de/unsere-themen/gesundheit/ (Kreis Warendorf)

Gesundheitsamtsleiter Dr. Wolfgang Hückelheim macht mit Dr. Anja Röhnelt zum Welt-AIDS-Tag auf die Test- und Beratungsangebote des Kreisgesundheitsamtes aufmerksam. – Foto: Kreis Warendorf