Wer von der Warendorfer Wirtschaft, den Warendorfer Kaufleuten, Händlern, Gastronomen, Dienstleistern und Gewerbetreibenden spricht, der spricht ab sofort in erster Linie von und mit WIWA, „Wirtschaft für Warendorf“. Nach längerer Gründungsphase ist der mittlerweile auf mehr als 100 Mitglieder angewachsene Verein Anfang Juni in die operative Phase eingetreten.
Im Mittelpunkt des Abends der Versammlung standen die Vorstandswahlen, nachdem Rudolf Berger zunächst auf die Geschichte der Vorgänger zurückblickte. Eine Kaufmannschaft, ein „Warendorf plus“ und andere Vorläufer, gibt es nicht mehr. Sie wurden aufgelöst respektive liquidiert, und haben nunmehr einen handlungsfähigen Nachfolger gefunden, der nahezu alle Interessen unter einem Dach vereint. „Ein Sprachrohr der Wirtschaft“, so Berger, wobei die Betonung auf „ein“ lag. Diese Zahl sollte auch den weiteren Verlauf des Abends bestimmen, denn alle Wahlen erfolgten „ein“stimmig, mit jeweils „ein“er Enthaltung.
Am Anfang standen jedoch ein Abschied und ein Dank. Dank an alle diejenigen, die die bisherigen Vertretungen der Wirtschaft über die Jahre geführt und begleitet hatten, wobei am gestrigen Abend nicht alle anwesend sein konnten. Einen speziellen Dank gab es für Rudolf Berger, der nicht nur in eleganter Form durch den ersten Teil des Abends moderierte, sondern sich auch, nach 25 Jahren, aus der aktiven Arbeit zurückzog. „Schluss, aus, vorbei“, kommentierte er.
Da hatte das neue WIWA gerade erst begonnen. Markus Hinnüber wurde zum neuen ersten Vorsitzenden, Hanns Jörg Ahmerkamp zum Stellvertreter und Dirk Pülm zum Schatzmeister gewählt. Beisitzer wurden Conni Köster, Martin Huerkamp, Dirk Nölke und Thomas Pinnekamp. Huerkamp, ebenfalls im Gewerbeverein Hoetmar, und Nölke, Mitglied der Freckenhorster Werbegemeinschaft, betonten das Miteinander der Gruppierungen. Alle Ortsteile seien in WIWA einbezogen, man sei nicht Wett- sondern Mitstreiter.
Nach der anschließenden Wahl des erweiterten Vorstands standen Bernhard Strohbücker, Christoph Berger, Elmar Kövener, Anita Rendón, Guido Harlinghaus, Peter Scholz und Frank Gerding auf der Bühne. Alle in offener Wahl „ein“stimmig gewählt. Doch damit nicht genug. Weitere Mitglieder hatten beschlossen sich einzubringen. Ziel ist es, einen möglichst breiten Pool von Aktiven zu haben, die sich für die Interessen der Wirtschaft, und damit für die Interessen der Bürger stark machen.
Allerdings nicht mit 30 Stimmen, sondern mit einem professionellen Ansprechpartner, der/die WIWA professionell führen und vertreten soll, damit man, mit der Stärke der gesamten Wirtschaft, der Verwaltung auch mal „ordentlich hinten rein treten“ könne, wie es in der Versammlung hieß. Diesen Satz nahm Bürgermeister Axel Linke auf und als Warnung. Gleichwohl freue er sich, dass die Stadt jetzt einen Ansprechpartner habe und dankte allen, die sich engagieren. Zudem versprach er, sich im Rat dafür einzusetzen, dass WIWA eine signifikante finanzielle Unterstützung erhalte.
Allerdings muss WIWA trotzdem finanziell auf eigenen Füßen stehen, die Beitragssatzung wurde nach kurzer Diskussion genehmigt. Ausdrücklichen Dank von allen erhielt, neben Rudolf Berger und den ehemaligen Mitstreitern, vor allem Conni Köster von der Agentur Pilotfisch, die sich stets unermüdlich und ehrenamtlich für die Entstehung von WIWA eingesetzt hat.