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Warendorfer Suchtaktionstage – Ein schwieriges Thema künstlerisch umgesetzt

Suchtprävention ist am effektivsten, wenn sie bereits Kinder und Jugendliche erreicht. Die Organisator*innen der Warendorfer Suchtaktionstage haben deshalb ein Format entwickelt, welches diese Auseinandersetzung coronakonform ermöglicht und trotzdem eine breite Öffentlichkeit erreicht. Gemeinsam mit dem Jugendzentrum HOT, der Mobilen Jugendarbeit und der Gesamtschule wurden in den letzten Wochen Holztafeln zum Thema ‚Sucht‘ künstlerisch gestaltet.

Während an der Gesamtschule das Projekt durch die Kunstlehrerin Kerstin Pieczewski angeleitet wurde, waren Jens Micke und Alexander Christiani ist im Rahmen der Mobilen Jugendarbeit aktiv. Im Jugendzentrum HOT wiederum hat sich Daniela Hornung mit mehreren jugendlichen Besucher*innen an die Arbeit gemacht und sich künstlerisch mit Begriffen wie Cannabis, Alkohol und Mediensucht auseinandergesetzt. „Wir wollen das Thema ‚Sucht‘ in die Öffentlichkeit bringen, denn einerseits setzt Prävention bei jungen Menschen an, aber grundsätzlich ist Sucht ein gesamtgesellschaftliches Problem“, erläutert Stadtjugendpfleger Ansgar Westmark den Ansatz. Die Holztafeln wurden zu Beginn dieser Woche an mehreren Orten durch Mitarbeitende des Baubetriebshofes im Stadtgebiet aufgestellt.

Suchtprobleme, die durch den Konsum von Alkohol, Nikotin, Medikamenten oder illegalen Drogen verursacht werden, spielen im Leben vieler Jugendlichen eine Rolle und dürfen nicht unterschätzt werden. Darauf wollten die Besucher*innen im Zuge des Projekts aufmerksam machen, das im Offenen Treff des HOT stattfand. Das HOT stellte dabei die Holzwände, Pinsel und Farben bereit und gemeinsam mit den pädagogischen Mitarbeitenden des Teams beantworteten die Jugendlichen sich die Fragen: Was ist eine Sucht überhaupt? Was kenne ich persönlich für Süchte? Wovor sollten Kinder und Jugendliche gewarnt werden? „Heraus kam eine bunte Vielfalt an kreativer Umsetzung“, so Daniela Hornung, pädagogische Mitarbeiterin im HOT. „Es hat uns unglaublich überrascht mit wie viel Elan, Ausdauer und guten Ideen für die gestalterische Umsetzung unsere Jugendlichen um die Ecke kamen.“

Die Stellwände werden bis zum 4. Februar im Stadtgebiet zu sehen sein und sollen Impulse geben, sich mit dem Thema ‚Sucht‘ auseinanderzusetzen. „Wichtig ist zu handeln, bevor eine Sucht entsteht“, sagte Fabian Reiker, neuer Leiter des Jugendzentrums. „Unser Fokus liegt darauf, mit den Jugendlichen im Austausch zu bleiben und jegliche Unterstützung in allen Lebensphasen des Erwachsenwerdens anzubieten.“