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Wie finden geflüchtete Frauen den Weg in den Beruf? Migrationszentrum informiert über berufliche Perspektiven

Glandorf. Frauen und Mädchen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, finden oft deutlich schwerer den Weg in den Arbeitsmarkt, als männliche Flüchtlinge. Denn in den Herkunftsstaaten sind die Rahmenbedingungen für eine Berufstätigkeit von Frauen in der Regel anders. Sabine Surmann, Beraterin im Migrationszentrum der MaßArbeit, führte jetzt zwölf geflüchtete Frauen in einem zweitägigen Workshop durch die verschiedenen Themen der beruflichen Orientierung.

Entstanden war dieses Angebot auf Initiative von Simone Gangei, Flüchtlingssozialarbeiterin der Gemeinde Glandorf, der Kunsttherapeutin Vera Sprengkamp und von Hala Othmann. Die drei Frauen haben gemeinsam 2016 in Glandorf einen wöchentlichen Treffpunkt für alle geflüchteten und asylsuchenden Frauen ins Leben gerufen. Ehrenamtlich geleitet wird die Gruppe von Vera Sprengkamp. Hala Othmann, die die Gemeinde als Übersetzerin kompetent unterstützt, dolmetscht in Kurdisch und Arabisch. Ziel ist es, nicht nur den Austausch der Frauen zu fördern und ihren Spracherwerb zu unterstützen, sondern sie durch verschiedene Angebote aktiv mit den in Deutschland geltenden gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und medizinischen Strukturen vertraut zu machen – also auch mit der Arbeitswelt.

„Mir war es deshalb besonders wichtig, dass die Frauen zunächst ein ganz praktisches Gespür für den Gesamtkomplex von Arbeitssuche, Bewerbung und Arbeitsaufnahme bekommen“, schilderte Surmann. Anhand von Rollenspielen, Beispielen und Textbearbeitung setzten sich die Teilnehmerinnen aus Eritrea, Elfenbeinküste, Syrien und Irak motiviert mit dem Thema „Arbeitswelt in Deutschland“ auseinander. Dolmetscherinnen für Arabisch, Kurdisch und Französisch sorgten dafür, dass alle Frauen sprachlich mitgenommen wurden. Und auch für die Kinderbetreuung war gesorgt.

Die Resonanz war durchweg positiv: „Es war richtig spannend und wir haben viel gelernt“, so die Einschätzung der Teilnehmerinnen. „Die beiden Vormittage haben mir viel für meine Berufswahl gebracht. Und ich habe erfahren, welche Möglichkeiten der Arbeit ich in einem Altenheim habe. Auch das Trainieren der Vorstellungsgespräche war sehr interessant, “ so die Bilanz von Asia Al Tiab aus Eritrea. Auch die Dozentin war begeistert: „Ich habe selten erlebt, dass bei einem Workshop zu einem so komplexen Thema durchgängig so interessiert und konzentriert mitgearbeitet wurde“, betonte die Beraterin des Migrationszentrums.

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Arbeitssuche, Bewerbung und Arbeitsaufnahme: Der Workshop des Migrationszentrums der MaßArbeit mit Sabine Surmann stieß auf großes Interesse bei den geflüchteten Frauen.
Foto: MaßArbeit / Elvira Parton